2017-07-28 14:11:00

Venezuela: Bischöfe gehen auf Distanz zu Regierungsinitiative


Nur wenige Stunden vor den Wahlen zur Verfassungsgebenden Versammlung haben sich die Bischöfe Venezuelas erneut mit einem dringenden Appell zu Wort gemeldet. „Der Präsident der venezolanischen Bischofskonferenz bekräftigt seine Ablehnung dieser Initiative, die er für nicht verfassungskonform und auch unnütz, nicht notwendig und schädlich für das venezolanische Volk hält“, so die Botschaft eines Statements der Bischofskonferenz, das an diesem Donnerstagabend veröffentlicht wurde.

Gewalt ist keine Lösung

Sollte diese Wahl dennoch durchgeführt werden, so müsse dies ohne Gewalt geschehen, so die Bischöfe weiter. Denn Gewalt „kann niemals der Weg sein, soziale Konflikte zu lösen, die in unserer venezolanischen Gesellschaft von Tag zu Tag schlimmer werden“. Die „übertriebene Repression“ sei Ursache für Verletzte, Tote und Inhaftierte und „bringt weitere Gewalt hervor“, betonen die Bischöfe.

Appell an die Streitkräfte

Einen dringenden Appell senden sie an die Armee: Man wolle diese daran erinnern, dass ihre erste Pflicht gegenüber dem Volk bestehe. „Doch die Ereignisse dieser Tage scheinen das nicht zu bestätigen“, so die bittere Bestandsaufnahme. „Die Aufgabe der FANB (Nationale Bolivarische Truppen, Anm.) ist es, den Frieden zu sichern,“ so appellieren die Bischöfe an die Streitkräfte, die nach dem Willen von Präsident Maduro mit massivem Personaleinsatz die umstrittenen Wahlen am Sonntag sichern sollen. 

(rv 28.07.2017 cs)








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