2017-07-22 11:27:00

Heiliges Land: Palästinenser frieren Kontakt mit Israel ein


Der Streit um den Jerusalemer Tempelberg hat eine neue politische Dimension erreicht: An diesem Freitag hat Palästinenserpräsident Mahmut Abbas bekannt gegeben, „alle Kontakte“ mit Israel so lange einzufrieren, bis die Maßnahmen, die „gegen unsere Leute […] an der Al-Aksa-Moschee und in Jerusalem ergriffen worden sind, beendet werden.“ Er äußerte sich bei einer Ansprache vor palästinensischen Autoritäten in Ramallah. Bei gewalttätigen Ausschreitungen an diesem Freitag wurden drei Palästinenser durch die Polizei getötet, Hunderte Menschen wurden teils schwer verletzt. In dem aufgeheizten Klima kam es auch zu weiteren Anschlägen gegen Israelis: Drei Menschen wurden in der Nacht auf Samstag in einer Siedlung im Westjordanland von einem Palästinenser erstochen.

In den vergangenen Tagen wurden die Sicherheitsmaßnahmen rund um die Heiligen Stätten in Jerusalem durch die israelischen Autoritäten merklich erhöht. Besonders die Aufstellung von Metalldetektoren an den Zugängen zur Al-Aksa-Moschee empört die muslimische Gemeinschaft in der Region. In einer gemeinsamen Botschaft hatten die Führer der christlichen Kirchen im Heiligen Land dazu aufgerufen, den historischen Status Quo zu respektieren. Dieser regelt unter anderem die Nutzung des Tempelsbergs, der allen drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam heilig ist. Außerdem rufen die Unterzeichner dazu auf, allen Gläubigen freien Zugang zu ihren Heiligen Stätten zu gewähren. 

(rv 22.07.2017 cs)








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