2017-07-20 12:44:00

USA: Grenzbischof kritisiert Immigrationspolitik


Die Dämonisierung von Migranten, Abschottung an den Grenzen und die Trennung von Familien kritisiert der Bischof der US-amerikanischen Diözese El Paso, Mark Seitz. In einem langen Pastoralbrief betont der Bischof, dessen Diözese sich an der süd-östlichen Grenze des Bundesstaates Texas zu Mexiko befindet, dass Sicherheitsaspekte nicht als Vorwand dazu dienen dürfen, „Mauern zu bauen und die Tür für Migranten und Flüchtlinge zu verschließen.“ Katholiken müssten auf das Evangelium hören, um Immigranten willkommen zu heißen: „Ich will nicht die Politik mit der Lehre der Kirche ersetzen, aber als Hirte ist das Evangelium Christi meine Pflicht“, so der Bischof in dem Schreiben. Das Evangelium sei in dieser Hinsicht aber sehr klar: Der Fremde müsse „wie ein Einheimischer“ behandelt werden.

„Die gewählten Führungspersonen haben noch nicht den moralischen Mut gefunden, eine vollständige und langfristige Immigrationsreform aufzusetzen“, so der Bischof weiter. Migranten sollten nicht den Preis für dieses Versagen zahlen müssen, so Seitz. Er erinnerte auch an den Pastoralbesuch von Papst Franziskus an der Grenze – doch seither hätte sich an der Situation für die Menschen, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft an der Grenze strandeten, „nichts geändert.“

(fides 20.07.2017 cs)








All the contents on this site are copyrighted ©.