2017-07-12 14:58:00

Eucharistie: Brot und Wein sind „grundlegende Elemente“


Der Brief aus Rom hat Wellen geschlagen: Ende vergangener Woche hatte sich die Sakramenten-Kongregation des Vatikan zum Thema ‚wie Eucharistie feiern?’ geäußert und darin unter anderem Gluten-freie Hostien abgelehnt. Die Messen und vor allem die verwendeten Hostien und Weine sollten strenger kontrolliert werden, nicht alles sei für eine Messe geeignet.

Claudio Magnoli ist Liturgiefachmann und Mitglied der Kongregation. Im Gespräch mit Radio Vatikan betont er die Dringlichkeit der Anweisung, die von seinem Dikasterium ausgesprochen worden ist. „Auf die Qualität von Brot und Wein, die für die Eucharistie bestimmt sind, zu achten, ist grundlegend, denn diese Zutaten für das eucharistische Opfer bestimmen das, was wir letztlich vom Geheimnis der Eucharistie glauben“, so der Fachmann. „Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem, was wir von der Tiefe des Geheimnisses glauben und das, das sich durch das sakramentale Zeichen des Brotes und des Weins verkörpert.“

Der Wille Jesu

Die Wahl von Brot und Wein sei der Ausdruck von Jesu Willen, die Eucharistie einzurichten. Dies sei auch durch unzählige Konzilien vom Urchristentum an bis hin zum II. Vatikanischen Konzil, bestätigt worden. „Wenn eines dieser Elemente fehlt, dann ist die Eucharistie, die man feiert, ungültig, es ist keine Eucharistie: es respektiert nicht, was von unserem Herrn eingesetzt worden ist,“ so der Geistliche.

Hostien, die mit Zucker und Honig bestreut worden sind, Bier anstatt des Weins: dies sind nur einige der Beispiele von Missbrauch, die der Kongregation vorliegen. Doch wie kann man sich solche Auswüchse erklären? Für Claudio Magnoli ist es klar: „Das sind Missbräuche, die von der so genannten Theologie der Inkulturation herrühren. Diese Idee, nach der Jesus Brot und Wein nur als Element seiner Kultur gewählt hätte, der des mediterranen Raumes. Deshalb haben einige Theologen, und dann einige Pastoraltheologen, die These aufgestellt, dass man dies in anderen Gegenden der Welt mit anderen Elementen ersetzen könnte. Wir müssen eine Theologie wiederfinden, die auf diese Idee eine Antwort hat, dass Jesus Brot und Wein als kulturelles Element und nicht als grundlegendes und bestimmendes Element gewählt hätte.“

(rv 12.07.2017 cs)








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