2017-07-06 14:19:00

USA: „Übertriebener Patriotismus“


Der Kardinal von Newark, Joseph Tobin, rät seinen Kollegen von der US-Bischofskonferenz zu großer Vorsicht im Umgang mit dem Präsidenten. „Donald Trump ist ein Geschäftsmann“, sagte Tobin der Tageszeitung La Croix. „Er sagt selbst, dass er stets einen Deal machen will. Doch die Bischöfe müssen aufpassen, denn wenn er die Abtreibung ablehnt, wird er uns dazu zwingen, dass wir Verhütung befürworten ... und schweigend zusehen, wie er andere beleidigt, oder Migranten ausweist. Das ist gefährlich.“ Die katholische Kirche in Amerika sei „eine Kirche der Migranten“ und habe sich „immer für Migranten eingesetzt“, so der Kardinal.

In dem Interview mahnt Tobin weiter, wer an Christus glaube, dürfe „andere nicht ausschließen“. „Das Klima der Unsicherheit führte zu übertriebenem Patriotismus in den Vereinigten Staaten. Jeder betrachtet sich vor allem als Amerikaner und nicht als Jünger Christi. Doch alles, was sich über unsere christliche Identität stellt, ist Götzendienst. Und wir selbst, wir amerikanische Katholiken, laufen Gefahr, dies zu tun.“

(fides 08.07.2017 sk)








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