2017-07-05 10:46:00

Wiederaufbau im Irak: Hoffnung für die Christen


Die Kirche ist auf das Blut der Märtyrer gegründet: Diese Worte von Papst Franziskus bei der Generalaudienz in der vergangenen Woche bekommen in diesen Tagen im Irak eine neue Lebendigkeit. Dort wurde in den vergangenen Tagen eine neue Kirche eingeweiht, die Peter-und-Paul-Kirche in Erbil, während die Terrorgruppe IS weiter zurück gedrängt wird. Erzbischof Alberto Ortega Martin ist Päpstlicher Nuntius im Irak, er war bei der Kirchweihe dabei und berichtet gegenüber Radio Vatikan von der Situation der Christen.

„Die Kirche steht in Ankawa, einem christlichen Viertel von Erbil im kurdischen Teil des Irak. Hier sind nur noch wenige Christen, vor allem sind es christliche Flüchtlinge. Sie alle können jetzt besser am Leben der Kirche teilhaben. Die neue Kirche zeigt, dass die Kirche weiter lebt, vital ist und trotz aller Schwierigkeiten voran geht.“

Martyrium sei den irakischen Christen sehr nahe, berichtet der Nuntius, schon allein aus direkter eigener Erfahrung. „Viele von ihnen haben alles verloren, um ihren Glauben weiter leben zu können.“

Militärisch geht es voran, der so genannte IS wird zur Zeit aus Mossul vertrieben. Jetzt müsse man sehen, ob es auch politisch und sozial voran gehe und ob der Irak sich stabilisiere, sagt der Papst-Botschafter. „Wichtig ist, dass die Christen ihren Glauben weiter in ihrem Land, in ihrer Heimat, leben können. Viele wollen auch in ihre befreiten Dörfer zurück kehren, es muss jetzt an Wiederaufbau gedacht werden.“ Der Nuntius berichtet von Dörfern wie Telleshkof, in das bereits 600 christliche Familien zurück gekehrt seien: Das sei ein Hoffnungszeichen.

(rv 05.07.2017 ord)








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