2017-06-22 13:00:00

UN: Heiliger Stuhl fordert Konfliktlösung im Kongo


Der Heilige Stuhl hat die Regierung der Demokratischen Republik Kongo dazu aufgerufen, sich intensiver für einen Friedensprozess und eine Konfliktlösung mit den Rebellen zu bemühen. Der Ständige Beobachter bei den Vereinten Nationen (UN), Erzbischof Ivan Jurkovic, forderte vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf von der Regierung des Landes, sich für einen Waffenstillstand einzusetzen. Dafür solle sie auch die Kooperation mit internationalen Gremien und Organisationen suchen.

Die katholische Kirche im Kongo gab am Dienstag einen Bericht über die Eskalation der Konflikte und der Gewalt heraus. Darin ist die Rede von zehn Dörfern, die Regierungstruppen in den vergangenen Monaten im Kampf gegen die Rebellen zerstört hatten. Insgesamt seien den Kämpfen dem Bericht des Apostolischen Nuntius zufolge über 3000 Menschen zum Opfer gefallen.

Vatikan-Diplomat Jurkovic appellierte deswegen in Genf, die Zivilbevölkerung und vor allem die Kinder, die als Soldaten missbraucht würden, zu schützen. Eine Lösung für die Lage im Land könne nur gelingen, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen des Kongos in den Friedensprozess und in Gespräche einbezogen würden, sagte der Erzbischof.

Über eine Millionen Menschen sind bis jetzt vor den Kämpfen im Land geflohen, berichten Flüchtlingsorganisationen. In der früheren belgischen Kolonie herrschen schon seit Jahren schwere Konflikte zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Milizen, dabei geht es vor allem um Bodenschätze.

(rv/reuters 22.06.2017 fr)  








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