2017-06-21 11:46:00

Zentralafrika: Kongolesische Truppe aus UN-Mission entlassen


Die Vorwürfe wiegen schwer: Kongolesische Soldaten sollen sich bei ihrem Einsatz für die UN-Friedensmission in der Zentralafrikanischen Republik fehlverhalten haben. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Antonio Guterres, erklärte die Entlassung der 629 Soldaten aus der UN-Friedensmission. Zuvor hatte er die Entscheidung mit Vertreten der Regierung des Landes diskutiert.

Konkret geht es bei den Vorwürfen laut der Nachrichtenagentur afp um Korruption, sexuellen Missbrauch, illegalen Brennstoffhandel und mangelnde Disziplin. Der Entscheidung von Guterres war ein Bericht des Kommandanten der UN-Mission vorangegangen, in dem er gewarnt hatte, die Regierung des Kongos sollte ihre Truppen zügeln oder zurück in die Heimat holen. Die 629 Mann starke Truppe, die in der drittgrößten Stadt der Zentralafrikanischen Republik Berberati stationiert war, war der einzige Beitrag des Kongos zum UN-Blauhelmeinsatz „Minusca“.

Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die Vergehen von UN-Truppen dokumentieren, begrüßten die Entlassung der kongolesischen Soldaten. Das „stellt sicher, dass wehrlose Frauen und Kinder in Berberati sicher sind vor weiteren Taten durch dieses Bataillon mit seinen undisziplinierten und ungeeigneten Militärs“, zitiert afp die NGOs-Vereinigung Code Blue.   

Bereits im vergangenen Jahr waren 120 Soldaten des gleichen Kontingents wegen ähnlicher Vorwürfe zurück in den Kongo geschickt worden. Sie sollen sieben Opfer, darunter sechs Kinder, sexuell missbraucht und ausgebeutet haben.

(afp 21.06.2017 fr) 








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