2017-06-20 14:01:00

Österreich: „Seelische Energie kann zu körperlicher führen“


Glaube, Religion und Spitzensport schließen sich nicht aus: Der Bischof von Klagenfurt-Gurk, Alois Schwarz, ist seit 2016 in der österreichischen Bischofskonferenz auch für Sport zuständig. Für ihn hat Glauben auch im Spitzensport seinen Platz. „Die Religion hat in Europa einen durch Aufklärung und Humanismus geprägten Freiheitsstatus. Dies gilt es auch im Sport zu berücksichtigen“, sagte Schwarz in einem Interview mit der österreichischen „Kleine Zeitung“.

Im Sport zeigten Athleten immer wieder religiöse Symbole, auch wenn der Weltfußballverband Fifa das 2010 verboten hatte. Sportler verschaffen sich so Emotionen, sagte der für Sport zuständige Bischof: „Manche deuten mit den Fingern nach oben und wollen damit sagen: ´Ich allein war`s nicht`.“ Der Glaube spiele vor allem bei einem Thema eine Rolle: Sport sei geprägt von Energie, so Bischof Schwarz: „Seelische Energie kann zu körperlicher führen. Jeder Athlet nimmt den Glauben hinein, wo er besonders viel innere Kraft benötigt.“ Dafür nutze jeder für seine Hochleistungen alles, was ein positives Gefühl gebe. Am Ende sei das aber jedem selber überlassen, so Bischof Schwarz.

David Alaba, Nationalspieler von Österreich und in der Profimannschaft des FC Bayern München, hatte erklärte, seine Kraft liege in Jesus. Der Klagenfurter Bischof bezeichnete das als „etwas ganz Natürliches“. Denn für gläubige Menschen sei der Gottesbezug das positive Gefühl, das zur Energie führe.  

Seine Aufgabe als für Sport zuständiger Bischof sieht Schwarz darin, „Sportlern Mut und Kraft zuzusprechen“ und im Dialog mit verantwortlichen Funktionären zu stehen. Ihm sei es wichtig, dass Fairness, Menschlichkeit und Respekt vor der Würde des Einzelnen in jeder Sportart seinen Platz hätten. Dass die Kirche für Spitzensportler Sponsoring übernehme, schloss er allerdings aus.

(kleine zeitung/rv 20.06.2017 fr) 








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