USA: Bischöfe fordern Dialog der Regierung mit Kuba

Die Bischöfe in den USA setzen sich für eine Fortsetzung des Dialogs mit Kuba ein. Der Bischof von Las Cruces (New Mexiko), Oscar Cantu, vom Komitee für internationale Gerechtigkeit und Frieden sprach sich trotz des angekündigten Kurswechsels von Präsident Trump für die Begegnung der beiden Nachbarn aus. Dies sei enorm wichtig, zitiert ihn die Katholische Nachrichten-Agentur an diesem Dienstag.

Zuvor hatte der frühere katholische Erzbischof von Kubas Hauptstadt Havanna, Kardinal Jaime Ortega, sowohl die USA als auch Kuba aufgerufen, den Dialog noch mehr zu intensivieren. Der 80-Jährige war an den Verhandlungen im Rahmen der Annäherungspolitik des früheren US-Präsidenten Obama beteiligt. Für ihn sei das der einzige Weg, die Probleme der Gegenwart zu lösen.

Der Dialog-Appell des kubanischen Bischofs wurde an dem Tag veröffentlicht, als Ortegas Buch über die Rolle der katholischen Kirche bei der Annäherung der beiden Länder 2014 in den Verkauf ging. 2015 nahmen beide Staaten dann nach mehr als 50 Jahren wieder diplomatische Beziehungen auf. Davon unabhängig besteht das einseitige US-Handelsembargo gegen Kuba weiter.

Trump hatte vergangene Woche ein Dekret unterzeichnet, das unter anderem Einzelreisen von US-Bürgern nach Kuba wieder erschweren und Geschäfte von US-Firmen mit der kubanischen Armee blockieren soll.

(kna/rv 20.06.2017 fr)