2017-06-19 15:52:00

Russland/Vatikan: Historiker beginnen wieder mit Austausch


Bei einer gemeinsamen Tagung in Moskau diskutieren von Dienstag an Historiker aus Russland und dem Vatikan über die Ostpolitik, die Sowjetunion und die russisch-orthodoxe Kirche. Das zweitägige Treffen in Moskau ist das erste nach einem jahrelangen Ruhen der Zusammenarbeit. Zu den russischen Wissenschaftlern gehören auch Vertreter von Institutionen des Patriarchats von Moskau.

In den 1990er-Jahren hatte die Kooperation zwischen der Russischen Akademie für Wissenschaften und der Vatikanischen Akademie für Geschichtswissenschaften begonnen. 2002 war der wissenschaftliche und kulturelle Austausch wegen eines Zerwürfnisses zwischen Vatikan und der orthodoxen Kirche in Russland fast komplett zum Erliegen gekommen. Mit dem Treffen von Papst Franziskus mit dem russischen Patriarchen Kirill im Jahr 2016 auf Kuba wurde der Weg für eine neue Zusammenarbeit und Kooperation geebnet, unter anderem bei der Hilfe für vom IS verfolgte Christen – aber auch beim historisch-wissenschaftlichen Austausch.

Wie die Nachrichtenagentur asianews berichtet, planen die zwölf  russischen und elf vatikanischen Historiker ihre historischen Ausführungen an dem Punkt fortzusetzten, an dem sie vor einigen Jahren unterbrochen worden waren. Der Begriff „Ostpolitik“, der durch den früheren Bundeskanzler Willy Brandt geprägt worden ist, bezeichnet auch die Öffnung des Vatikans mit dem Zweiten Konzil gegenüber der damaligen Sowjetunion.

(asianews 19.06.2017 fr)  








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