2017-06-19 11:55:00

Philippinen: Kirche ruft Bürger zu aktivem Umweltschutz auf


Weltweit viel beachtet und gelobt, wird sie auch für Politiker als Vorbild angeführt: Die Umweltenzyklika „Laudato si“. Papst Franziskus hatte sie vor zwei Jahren veröffentlicht. Das haben Katholiken zum Anlass genommen, eine internationale Unterschriftenaktion mit Verpflichtungen zum Umweltschutz und zu den Zielen der Enzyklika zu starten.

Die Bewegung „Global Catholic Climate Movement“ will eigenen Angaben zufolge bis zu zwölf Millionen Unterschriften einsammeln, mit denen sich Katholiken auf der ganzen Welt zu den Forderungen des Papstes in Fragen des Klima- und Umweltschutzes bekennen und diese auch im täglichen Leben umsetzten sollen. Dazu gehöre, den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren, saubere Energie zu nutzen und sich in den einzelnen Gemeinschaften und Ländern für diese umweltschützenden Maßnahmen einzusetzen, so die Idee der Organisatoren.

„Papst Franziskus hat geholfen, die Klimadebatte zu reformieren, indem er ihr einen moralischen Rahmen gab“, zitiert die US-Seite „National Catholic Reporter“ den Direktor der katholischen Klimabewegung, Thomas Insua. Jetzt sei es an der Kirche, „den Weg zu gehen“ und die Botschaft des Papstes mit Leben zu füllen.

Vor allem Kirchenvertreter in den Ländern, die von Klimawandel und Umweltzerstörung besonders betroffen sind, begrüßten die Aktion zur Umweltverpflichtung und die Idee, die Ziele des Papstes konkret im Leben umzusetzen. Die Philippinen müssten auf die Herausforderungen zum Schutz des „gemeinsamen Hauses“ antworten, erklärte beispielsweise Pater John Leydon von der Missionsgesellschaft St. Columban. Der Geistliche, der auch in der katholischen Klimabewegung aktiv ist, bemängelte laut der Nachrichtenagentur ucanews, die Filipinos seien „zu langsam im Antworten“ auf den Aufruf des Papstes zum Handeln. Sie würden nicht einsehen, dass „sie durch ihren Lebensstil Gottes Schöpfung zerstören“.

Der Kardinal der philippinischen Hauptstadt Manila, Luis Antonio Tagle, dankte in einer Videobotschaft allen bisherigen Unterzeichnern der Unterschriftenaktion, „die Verpflichtung ernst zu nehmen und sie zu leben“.  

(ucanews/ncr 19.06.2017 fr) 








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