2017-06-19 12:00:00

Don Mazzolari: Der Papst am Grab eines Peripherie-Priesters


Bozzolo ist den wenigsten ein Begriff – doch spätestens an diesem Dienstag wird sich das ändern. Da kommt nämlich Papst Franziskus in die kleine Ortschaft, die in der lombardischen Diözese von Cremona liegt. Der Papst will das Grab des italienweit bekannten Priesters Primo Mazzolari aufsuchen, um dort zu beten. Primo Mazzolari gilt als einer der ersten „Peripherie-Priester“ der jüngeren Kirchengeschichte. Don Bruno Bignami ist Präsident der Stiftung „Mazzolari“ und Postulator für die Seligsprechung des 1959 verstorbenen Priesters. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert Don Bignami, wie viele Gemeinsamkeiten es zwischen dem Dorf-Priester, der seiner Zeit voraus war, und Papst Franziskus gebe.

„Für uns ist der Papstbesuch eine Anerkennung für all das, was wir seit Jahren sagen und an was wir glauben. Es lohnt sich sehr, sich mit Primo Mazzolari auseinanderzusetzen, insbesondere mit seiner Spiritualität“, sagt Don Bignami gegenüber Radio Vatikan.

Auf eine gewisse Weise sei der italienische Priester ein Vorbild für Franziskus gewesen, weil Mazzolari sich vor allem um die von Papst Franziskus oft zitierten Peripherien kümmerte. Beide – Franziskus und Mazzolari – sprachen nicht nur über die „Ränder der Gesellschaft“, sondern beide stammen aus und wirkten in den Peripherien, so Don Bignami weiter. Dazu gehörten auch Stichwörter wie „Barmherzigkeit“ oder die Idee einer „Kirche für die Armen“, fügt der Gastgeber des Papstbesuches an.

Der Papst bricht am Dienstagmorgen schon früh zu seiner Pilgerreise auf: Bereits um 9 Uhr wird er in Bozzolo erwartet. Es handele sich um einen „reinen Privatbesuch“, hieß es im Vorfeld der Reise aus dem Vatikan. Um 11.30 Uhr wird Franziskus weiter nach Barbiana fahren, wo er eines anderen verstorbenen italienischen Priesters gedenken wird: Don Lorenzo Milani, der sich in den 1960er Jahren insbesondere um die Armen kümmerte. Nach dem Mittagessen kehrt Franziskus nach Rom zurück. Die Gebetsmomente werden auf unserem Youtube-Kanal übertragen, allerdings ohne deutschen Kommentar.

(rv 19.06.2017 mg)








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