Vatikan: Kirche will Kräfte in Flüchtlingsfragen bündeln

Welche Antworten auf Flucht und Migration, kurz- und langfristig gesehen, kann die Kirche auf unterschiedlichen Ebenen geben? Das war das Thema eines zweitägigen Workshops der Abteilung „Migranten und Flüchtlinge“ im Dikasterium für ganzheitliche menschliche Entwicklung, die von Papst Franziskus persönlich geleitet wird. An der Sitzung nahmen verantwortliche Bischöfe, Vertreter von Bischofskonferenzen und des Staatssekretariats sowie Mitarbeiter der Vertretung des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen teil.

Bei den Diskussionen ging es um die regionale und nationale Aktualität von Migration und damit zusammenhängende Herausforderungen sowie pastorale Antworten der katholischen Kirche, teilte der Vatikan mit. Dabei seien die von Papst Franziskus geprägten vier Grundbegriffe für den Umgang mit Flüchtlingen im Mittelpunkt gestanden: aufnehmen, schützen, fördern und integrieren. Laut Vatikan sei es vorrangig, Fluchtursachen zu bekämpfen und vor Ort zu helfen. Die Teilnehmer betonten, eine legale und kontrollierte Migration sei nur möglich, wenn die Menschen frei seien, in ihrem eigenen Herkunftsort bleiben zu können.

Deswegen soll die Abteilung „Migranten und Flüchtlinge“ die unterschiedlichen Bischofskonferenzen, katholischen Organisationen, die Gläubigen vor Ort und andere Beteiligte bei ihrer Arbeit unterstützen und behilflich sein. Eine digitale Plattform der Abteilung soll die Arbeit und den Austausch aller beteiligten Kirchenvertreter erleichtern. Sie soll unter anderem dabei helfen, in Echtzeit Ressourcen zu teilen und zukünftige Aktionen besser abzustimmen.

(pm/rv 15.06.2017 fr)