2017-06-14 13:32:00

Österreichs Bischöfe zu Terror, Jugend und Armen


Als „gutes und starkes Zeichen“ hat Kardinal Christoph Schönborn die aktuelle Erklärung der 300 Imame der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zu Extremismus und Terrorismus bezeichnet. Zum Abschluss der Vollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell begrüßte Schönborn gegenüber „Kathpress“ den Schritt der muslimischen Geistlichen, „sich in klarer Weise von Terrorismus und extremistischer Gewalt zu distanzieren“. Die Imame würden damit zu erkennen geben, dass dies nicht der Weg des Islam sei.

Für besonders bedeutungsvoll halte er zudem die Aufforderung der Imame an die Muslime in Österreich, sich in die Gesellschaft zu integrieren. „Ein deutliches Zeichen, das nur zu begrüßen ist“ so Schönborn wörtlich.

In dem Dokument, das am Mittwoch in Wien von mehr als 300 islamischen Geistlichen verabschiedet wurde, bekunden diese u.a. ihr Engagement für das friedliche Zusammenleben in Österreich. Die „Gräueltaten und Attentate der IS-Terroristen“ würden dem Islam widersprechen und werden „aufs Schärfste“ verurteilt. „Diese IS-Terroristen missbrauchen unsere friedliche Religion Islam, um an ihre politischen Ziele zu gelangen“, halten die Imame wörtlich fest.

Welttag der Armen, Terror und Sicherheit

Zu drei Themengebieten haben die österreichischen Bischöfe an diesem Mittwoch Erklärungen veröffentlicht: zum Welttag der Armen, zu Terror und Sicherheit sowie zur Jugend-Bischofssynode vom kommenden Jahr. Die drei Papiere sind das Ergebnis der Sommer-Vollversammlung der Bischöfe im Wallfahrtsort Mariazell.

Zu dem von Papst Franziskus eingeführten Welttag der Armen legen die Bischöfe fest, dass dieser in allen Pfarrgemeinden durchgeführt werden soll. Die Caritas soll an diesem Tag – er fällt dieses Jahr auf den 19. November – eine eigene Spendensammlung in allen Bistümern durchführen. Diese bereits bestehende „Elisabethkollekte“ soll speziell den Blick für „Armut und Not“ schärfen, „die es auch in Österreich gibt“.

Der zweite Bischofstext gilt dem Thema Terror und Sicherheit. Die Verantwortlichen „auf allen Ebenen“ sollten sich zum Ziel setzen, „die tieferen Ursachen von Terror und Gewalt zu erkennen und dagegen entschlossen vorzugehen“. Der Einsatz für Sicherheit und Frieden habe auch „eine starke geistige Dimension“, so die Bischöfe. Der christliche Glaube an einen Gott, „der den Menschen in Liebe nahe ist“, gebe Halt und befreie „zu einem angstfreien Blick auf die Wirklichkeit“.

Und schließlich, drittens, ein Text zur Bischofssynode von Rom, die sich nächstes Jahr mit dem Thema Jugend beschäftigen wird. Die Bischöfe rufen Österreichs Jugendliche dazu auf, sich an der vorbereitenden Online-Umfrage zur Synode zu beteiligen.

(kap 14.06.2017 mg/sk)

 








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