2017-06-03 11:13:00

Papst ruft außerordentlichen Gebetsmonat für die Mission aus


Der Papst ruft die Weltkirche für Oktober 2019 zum Gebet für die Mission auf. Den außerordentlichen Gebetsmonat gab er an diesem Samstag vor Vertretern der Päpstlichen Missionswerke im Vatikan bekannt. Mit der Initiative, die auf Wunsch des Papstes außer der Reihe stattfindet und eine „besondere Zeit des Gebetes und des Nachdenkens“ markieren soll, greift Franziskus eigenen Angaben zufolge einen Vorschlag der Missionswerke und der Kongregation für die Evangelisierung der Völker auf.

„Wer Gott predigt, sei ein Mann Gottes“

Ziel des Gebetsmonat sei es, „Eifer und Leidenschaft“ für die Mission neu zu beleben, so Papst Franziskus, der auf das 100-Jahr-Jubiläum des Apostolischen Schreibens „Maximum illud“ von Papst Benedikt XV. verwies, das in 2019 begangen wird. In dem programmatischen Text vom 30. November 1919 habe Benedikt XV. daran erinnert, dass Missionare für den Erfolg ihres Auftrages selbst wie Heilige leben und in eine „immer stärkere Einheit mit Christus“ eintreten müssten, so Franziskus: „Dies scheint auch heute mehr denn je grundlegend für die Mission“, unterstrich er mit einem Zitat aus „Maximum illud“: „Wer Gott predigt, sei ein Mann Gottes“ (AAS XI [1919], 449). Benedikt XV. hatte unter anderem eine bessere Vorbereitung und Ausbildung der Missionare verlangt und gefordert, diese müssten auf kulturelle und nationale Eigenheiten der Völker eingehen.

Notwendige Reform der Missionswerke

Franziskus hält die Päpstlichen Missionswerke für „dringend“ reformbedürftig, wie er im Rahmen der Audienz durchblicken ließ. In seiner Ansprache gab er abermals seiner Sorge Ausdruck, dass sich die Missionswerke allein auf das Sammeln und Verteilen von Geldmitteln für bedürftige Kirchen im Namen des Papstes beschränkten. „Ihr kennt gut diese meine Sorge“, sprach er seine Zuhörer an, „ich weiß, dass ihr neue Wege sucht, geeignetere, kirchlichere Möglichkeiten, um euren Dienst an der universellen Mission der Kirche auszuüben.“ Der Papst führte aus, was er damit meint:

„Erneuerung verlangt Bekehrung, verlangt es, Mission als ständige Gelegenheit für die Verkündigung Christi zu leben, für die Begegnung mit ihm, indem man diese bezeugt und die anderen an dieser persönlichen Begegnung mit ihm teilhaben lässt. … Der außerordentliche Gebetsmonat für die Mission als erste Evangelisierung soll dieser Erneuerung des kirchlichen Glaubens dienen, damit in ihrem Herzen stets das Ostern Jesu Christi, des einzigen Erlösers, Herrn und Bräutigams der Kirche bestehe und wirke.“

Auf dem Weg zu einer „missionarischen Kirche“ 

Die Vorbereitung des außerordentlichen Gebetsmonats solle dazu dienen, die Kirche immer mehr zu einer „missionarischen Kirche“ umzugestalten, appellierte Franziskus. Evangelisierung beginne mit einer Evangelisierung der Kirche selbst, diese müsse ihre Kraft der Verkündigung stets erneuern und läutern, so Franziskus, der hier den seligen Montini-Papst Paul VI. zitierte. Der außerordentliche Gebetsmonat könne dem Gebet, dem Bibelstudium, der Mission und der Würdigung der „vielen Heiligen und Märtyrer der Mission“ dienen, schlug er vor. Anlässlich des liturgischen Festtages der Märtyrer von Uganda an diesem Samstag bat der Papst um die Fürsprache des heiligen Karl Lwanga und seiner Gefährten.

(rv 03.06.2017 pr)








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