2017-06-01 15:05:00

Schweiz: Bischöfe wollen Migrantenpastoral stärken


Da immer mehr Katholiken in der Schweiz Migranten oder einen Migrationshintergrund haben, soll die Seelsorge in diesem Bereich gestärkt werden. Das haben die Schweizer Bischöfe bei ihrer jüngsten Vollversammlung im Benediktinerkloster Einsiedeln beschlossen. Das Treffen der Bischofskonferenz fand vom Montag bis Mittwoch statt, wie eine Medienmitteilung der Bischöfe betont. Etwa ein Drittel aller Katholiken in der Eidgenossenschaft hätten „eine eigene Migrationsgeschichte“, so die Bischofskonferenz. Um dies künftig besser zu unterstützen, soll eine neue, selbstständige Kommission für Migrantenseelsorge geschaffen werden. Die Kommission werde sich mit den sehr spezifischen und operativen Fragen der Migrantenpastoral wie Personalplanung oder Stellenbesetzung befassen. Für gesellschaftliche, politische oder ethische Fragen auch hinsichtlich der Migration liege jedoch die Hauptverantwortung weiterhin bei der Kommission Justitia et Pax. Der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, werde als zuständiges Mitglied der Bischofskonferenz und designierter Präsident der Kommission „Migration“ klare Akzente setzen und die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Akteuren sichtbar gestalten können, so die Note der Schweizer Bischofskonferenz. Die Ernennung der Kommissionsmitglieder erfolge an der nächsten Sitzung der Bischöfe.

Intensive Diskussion um Amoris Laetitia

Die Bischöfe hätten „intensiv“ über ein Schreiben ihrer Pastoralkommission disktuiert, die im Anschluss an eine interne Studientagung zu Amoris Laetitia vom 9. März 2017 verfasst wurde. Diese Schrift werde „in einem nächsten Schritt überarbeitet“ und der nächsten ordentlichen Versammlung nochmals vorgelegt, heißt es in der Pressemitteilung. Auch habe die Bischofskonferenz davon Kenntnis genommen, dass die Annahme der Demission des Churer Bischofs Vitus Huonder durch Papst Franziskus nach Ostern 2019 wirksam werde. Solche Fristen bei der Annahme einer Demission seien nicht unüblich, stellt die Bischofskonferenz fest. Die Mitglieder der Bischofskonferenz wünschten „seinem Mitbruder und seinem Bistum weiterhin Gottes Segen“. Einen Weggang muss die Bischofskonferenz jedoch zur Kenntnis nehmen: ihr langjährige Mediensprecher Walter Müller geht in Pension. Er nahm seit 2006 dieses Amt inne und tritt per Ende Mai frühzeitig in den Ruhestand.

(pm 01.06.2017 mg)








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