2017-05-26 11:15:00

UNO: Heiliger Stuhl verurteilt Kriegsführung gegen Zivilisten


Der Heilige Stuhl ist beunruhigt über die Entwicklung in aktuellen Kriegen und bewaffneten Auseinandersetzungen: „Zivilisten werden nicht nur zu wenig geschützt und von den Konflikten verschont, sondern sie sind vermehrt auch Ziele“, kritisiert der Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Bernardito Auza.

Wenn „Zivilisten als Kriegswaffen“ eingesetzt werden, zeigt das für ihn „abscheuliches menschliches Verhalten“, sagte der Vatikan-Diplomat am Donnerstag in einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates zum Thema Schutz von Zivilisten und medizinische Versorgung in bewaffneten Konflikten. Die internationale Staatengemeinschaft rief er auf, solche Taten zu verurteilen. „Es wird zur Gewohnheit“, bemängelte der Erzbischof, dass unschuldigen Zivilisten Gewalt angetan und das international geltende humanitäre Völkerrecht gebrochen werde.

Als einen Grund für diese „schlimmste“ Entwicklung sieht Auza neue Kriegsführung und Waffentechnologien: „Die technische Modernisierung von Waffen löst die klaren Grenzen zwischen Massenvernichtungswaffen und konventionellen Waffen auf.“ Neue militärische Ausrüstungen, die zwar als konventionell bezeichnet würden, stellt der Vatikandiplomat auf eine Stufe mit Massenvernichtungswaffen. Denn sie zerstörten genauso große Gebiete, „zusammen mit ihren Einwohnern“, so der Erzbischof in New York.

(rv 26.05.2017 fr) 








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