2017-05-22 10:49:00

USA: Katholische Studenten protestieren bei Pence-Rede


Bei der Abschlussfeier der katholischen Privatuniversität Notre-Dame im US-Bundestaat Indiana haben am Sonntag Dutzende Absolventen und ihre Familien gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump protestiert. Als Vizepräsident Mike Pence seine Gastrede gehalten hatte, verließen sie unter Buhrufen und Pfiffen der Anwesenden die Zeremonie. Das zeigen mehrere Videos in den sozialen Netzwerken und Fernsehaufnahmen.

Eine Studentin, die den Saal gemeinsam mit ihren Eltern verlassen hatte, sprach einer Zeitung gegenüber von einem Zeichen der Solidarität „mit denjenigen von uns, auf die sich die Politik der Trump-Verwaltung auswirkt“.

Pence war früher Gouverneur von Indiana. Der katholische Politiker lobte in seiner Rede das von Trump unterzeichnete Dekret für mehr Religionsfreiheit. Außerdem ging er auf Trumps Rede in Saudi-Arabien an die Staatschefs von fünfzig arabischen und muslimischen Länder ein. Der US-Präsident habe sich in Riad „gegen religiöse Verfolgung von Menschen aller Glaubensrichtungen ausgesprochen“, so Pence. 

Bereits vor der Rede von Pence hatte ein Studentenvertreter aufgerufen, „dagegen aufzustehen, dass Muslime zu Sündenböcken gemacht werden“.

Präsident Trump hatte am Wochenende als erste Auslandreise seit Amtsantritt Saudi-Arabien besucht. Nach einer Weiterreise nach Israel am Montag wird er am Mittwoch zu einer Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan erwartet. Trump hatte kurz nach Beginn seiner Amtszeit ein juristisch und politisch sehr umstrittenes Einreiseverbot für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern erlassen. 

(ap/ansa 22.05.2017 fr) 








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