2017-05-22 11:49:00

Libyen: Vereinte Nationen stocken humanitäre Hilfe auf


Angesichts der sich verschlechternden Lage in Libyen kündigt UNO-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi mehr humanitäre Hilfe für das Land an. Bei seinem Besuch in der Hauptstadt Tripolis erklärte Grandi, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinigten Nationen (UNHCR) werde nicht nur seine eigene Präsenz und die Programme in dem Land weiter ausbauen, sondern künftig auch enger mit der Internationen Organisation für Migration (IOM) zusammenarbeiten.

Unter anderem kündigte er neue Büros und Gemeinschaftszentren für Flüchtlinge und Asylsuchende in Libyen sowie Hilfsangebote für auf dem Meer gerettete Migranten an. Außerdem wolle sich das UNHCR für humanitäre und medizinische Hilfe sowie Rechtsberatung für die Freilassung von Migranten einsetzen, die der libysche Staat in Arrest genommen hat.   

Grandi sagte nach einem Gespräch mit Migranten und Flüchtlingen in einer der Inhaftierungscamps: „Ich bin schockiert über die schlechten Bedingungen, in denen die Flüchtlinge und Migranten festgehalten werden.“ Frauen, Kinder und Männer, die bereits „so viel gelitten haben“, könnten nicht solche Umstände aushalten.

Das UNHCR geht davon aus, dass in Libyen an die 300.000 eigene Bürger durch anhaltende Kämpfe vertrieben oder geflohen sind, dazu kämen mehr als eine Millionen Migranten, Asylsuchende und Flüchtlinge aus anderen Staaten Nord- und Zentralafrikas. Sie alle benötigten dringend humanitäre Hilfe.

(pm/rv 22.05.2017 fr) 








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