2017-05-13 10:41:00

Irland: Jesuit mit ökumenischer Beteiligung seliggesprochen


Es war die erste Seligsprechung auf irischem Boden. An diesem Samstag ist der Jesuitenpater John Sullivan in Dublin seliggesprochen worden. Die Seligsprechung, also den formalen Antrag und die Zeremonie, gestalteten anglikanische und katholische Erzbischöfe aus Irland gemeinsam. Das sei zwar ungewöhnlich, aber wegen dem Leben und Wirken Sullivans nachvollziehbar, kommentierte die Agentur Catholic News Service die Seligsprechung, denn: „Sein Leben überspannte zwei Jahrhunderte, zwei Traditionen und zwei Kulturen“.

John Sullivan wurde 1885 geboren und wuchs in einem wohlhabenden, protestantischen Elternhaus sowohl in Irland als auch im Vereinigten Königreich auf. Nach seinem Jura-Studium in London überlegte er zuerst orthodoxer Mönch in der autonomen Mönchsrepublik Athos (Griechenland) zu werden. Später aber, nachdem er als Teil einer britischen Regierungsdelegation ein Massaker im damaligen Osmanischen Reich untersucht hatte, konvertierte er mit 35 Jahren zum Katholizismus.

Als Katholik habe Sullivan mit seinem ganzen bisherigen priviligiertem Leben gebrochen, schreibt die Nachrichtenagentur CNS. So soll er das Zimmer in seinem teuren Dubliner Haus bis auf die Grundmauern abgerissen haben, um sich mit den Armen und Ausgeschlossenen der Gesellschaft zu solidarisieren. Später trat er bei den Jesuiten ein und starb im Jahr 1933. 

Er soll teilweise mehrere Stunden an Krankenbetten für Patienten gebetet haben und so Dutzende Kranke geheilt haben. Unter anderem wird berichtet, dass er eine irische Frau durch Gebet von ihrer Krebserkrankung befreit haben soll. Das hatte Papst Franziskus im April 2016 als Wunder anerkannt und damit den Weg für eine Seligsprechung freigemacht.

(kna/cns 13.05.2017 fr)








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