2017-05-03 12:08:00

D: „Click to pray“ jetzt auch auf Deutsch


Seit 1844 gibt es das Gebetsapostolat des Papstes. Daraus ist inzwischen das „Weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes“ gewachsen. Und heutzutage wird diese Gebetsinitiative auch via Smartphone gemacht. „Click to pray“ heißt die App und seit neustem gibt es auch eine deutsche Version davon.

Mit dem Gebetsnetzwerk hat der Papst eine große Chance: Er kann seine Gebetsanliegen mit der ganzen Welt teilen. Mit der neuen App „Click to pray“ auf Deutsch geht alles ganz leicht: Was man braucht, ist ein Smartphone mit Android oder IOS. Dann lädt man die App „Click to pray“ runter – registriert sich mit einer E-Mail-Adresse und schon kann man die offizielle Gebets-App des Papstes nutzen. Jesuitenpater Simon Lochbrunner vom „Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes“ erklärt uns, wie es dann weitergeht:

„Jeden Tag erhält man dann drei sehr kurze Gebetsimpulse von ein bis drei Sätzen aufs Handy. In den Einstellungen kann man festlegen, wann man genau die Impulse erhalten möchte: Also beispielweise in der Früh, um sieben Uhr, mittags um zwölf und abends gegen 21 Uhr. Durch Klicks signalisiert man dann, dass man das Gebet mitträgt. Die Benutzer auf der ganzen Welt können dann sehen, wie viele Menschen das jeweilige Gebet bereits gebetet haben. Also der Klick funktioniert ganz ähnlich wie ein Like auf Facebook.“

Doch die App ist nicht einfach nur eine Dienstleistung, bei der man „alles auf dem Teller kriegt“.

„Darüber hinaus können die Benutzer im Gebetsraum eigene Gebete erstellen, die mit Bildern personalisiert werden können. Diese Gebetsanliegen können jetzt von den anderen Nutzern gesehen und mitgetragen werden. Man kann das Gebet nun kommentieren beziehungsweise durch Klick signalisieren, dass man mitbetet.“

Was die App außerdem noch anbietet ist ein Blog: Hier finden die Benutzer Hintergrundinformationen und Erklärungen zu den Gebetsanliegen des Papstes. Die wechseln jeden Monat, im Mai geht es um Versöhnung in Afrika, besser gesagt: Um Hoffnung, dass der Kontinent zu Frieden findet. Und auch die Frage: Wie können Christen genau dazu beitragen? Pater Simon Lochbrunner:

„So ist zum Beispiel von einem Schulleiter die Rede, der als Kind von Rebellen verschleppt wurde und als Kindersoldat missbraucht wurde. Er erzählt davon, wie es ihm gelungen ist, diesen Menschen zu vergeben und heute ihre Kinder in der Schule zu unterrichten. Denn nur so, nur durch Versöhnung, kann die Spirale der Gewalt durchbrochen werden. In den täglichen Gebeten wird im kommenden Monat der Fokus also auf Versöhnung liegen. Versöhnung, die jeder von uns nötig hat und die auch in Mitteleuropa zu mehr Frieden beitragen kann.“

Gebet im Alltag integrieren

„Click to pray“ will eines schaffen: Das Gebet in den Alltag zu integrieren und Gläubige im Gebet weltweit in ihren Anliegen, Sorgen und Hoffnungen zu vernetzten. Und genau mit denen beschäftigen sich auch die monatlichen Gebetsanliegen des Papstes, die jeder über die App mitbeten kann. Da geht es um globale Krisen und Herausforderungen, wie die Flüchtlingsfrage und der Opfer von Dürre, Hunger und Unterernährung. Pater Simon Lochbrunner erklärt aber, dass es auch um den Auftrag der Kirche geht, …

„… also darum, dass Christen in Asien ihren Glauben frei leben können oder dass die Gemeinschaft in den Pfarrgemeinden Europas lebendig ist. Oftmals stehen wir ja hilflos vor diesen globalen Herausforderungen. Gebet ist ein Schritt, sich aus der Ohnmacht zu befreien und gemeinsam mit Gott und Gleichgesinnten auf der ganzen Welt Hoffnung auszustrahlen. Hoffnung, dass die Welt sich zum Guten ändern kann.“

Und genau diese Hoffnung haben zuletzt über 6.000 Menschen weltweit geteilt. Die meisten Nutzer der App leben in den USA, Brasilien, Argentinien und Portugal. Für den deutschen Sprachraum gibt es Click to pray erst seit kurzem: Knapp 500 Gläubige haben die App in den letzten 24 Stunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz genutzt. Für sie alle ist die App kostenlos, auch wenn die Kosten nicht gering sind, wie Pater Simon Lochbrunner erklärt:

„Für die deutsche Version von ,Click to pray´ fallen jährlich Kosten von ca. 12.000 Euro an. Darin sind die Kosten für Hosting und Instandhaltung inbegriffen. Dankenswerterweise haben wir von der Deutschen Bischofskonferenz eine Anschubs-Finanzierung erhalten, mit der wir die Entwicklungskosten decken konnten sowie die ersten acht Monate der Instandhaltung. In Zukunft hoffen wir aber auf Spenden von Diözesen und Benutzern.“

Übrigens, auch wer kein Smartphone besitzt, kann die päpstlichen Gebetsanliegen teilen und eigene Gebete für Gläubig weltweit erstellen: Einfach auf www.clicktopray.org/de registrieren, über den Browser lässt sich alles genauso nutzen wie über die App.

(rv 03.05.2017 fr)








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