2017-04-29 11:12:00

Kopten und Katholiken wollen Taufe wechselseitig anerkennen


Die katholische und die koptisch-orthodoxe Kirche haben eine historische Vereinbarung zur gegenseitigen Anerkennung der Taufe geschlossen. In Kairo unterzeichneten Papst Franziskus und Patriarch Tawadros II. am Freitagabend eine gemeinsame Erklärung, in der sie „in gleicher Gesinnung und einmütig“ ihre Absicht festhalten, „die Taufe nicht zu wiederholen, die in einer unserer Kirchen einer Person gespendet wurde und die sich der anderen anschließen möchte“. Beide Kirchenführer berufen sich dabei auf den „Gehorsam gegenüber den Heiligen Schriften und dem Glauben der drei Ökumenischen Konzile in Nicäa, Konstantinopel und Ephesus“.

In der Erklärung ist auch von der „Ökumene der Märtyrer“ die Rede. „Die tragischen Erfahrungen und das Blut, das unsere Gläubigen vergossen haben, die allein wegen ihres Christseins verfolgt und getötet wurden, erinnern uns daran, dass uns die Ökumene der Märtyrer vereint und auf dem Weg zu Frieden und zu Versöhnung ermutigt.“

An die Adresse der ägyptischen Gesellschaft und Politik gerichtet, hält die Erklärung fest, dass „alle Mitglieder der Gesellschaft das Recht und die Pflicht“ haben, „vollgültig am Leben des Landes teilzunehmen, indem sie die volle und gleiche Staatsbürgerschaft genießen und am Aufbau ihres Landes mitarbeiten.“ Die Religionsfreiheit einschließlich der Gewissensfreiheit sei „ein heiliges und unveräußerliches Recht“.

(rv 29.04.2017 gs)








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