2017-04-26 11:32:00

Reise nach Ägypten: Papst-Airline vor Insolvenz


Wird Papst Franziskus nicht wie geplant mit einer Alitalia-Maschine am Freitag nach Ägypten reisen? Die traditionelle Papstfluglinie hat ein ernstes Problem und steht vor dem Grounding. Zwei Drittel der 12.000 Mitarbeiter stimmten am Montag gegen das vorgeschlagene Sparprogramm – und damit für die Insolvenz. Der Sanierungsplan war von Regierung, Gewerkschaften und dem Airline-Management gemeinsam erarbeitet worden und sah eine generelle Absenkung der Löhne und Gehälter um acht Prozent vor. Außerdem sollten 2.000 Stellen abgebaut werden.

Die beiden Großaktionäre Etihad Airways und UniCredit hatten zuvor angekündigt, sie würden nur dann weitere zwei Milliarden Euro in das „Fass ohne Boden“ pumpen, wenn die Mitarbeiter der Sanierung zugestimmt hätten, was nicht eingetreten ist. Jetzt muss Rom einen Insolvenzverwalter bestimmen. Wie es in Italien heißt, wollen die Alitalia-Beschäftigten lieber das Aus ihres Arbeitsgebers riskieren als dem drastischen Sparplan zuzustimmen.

Alitalia ist die größte italienische Fluggesellschaft mit Sitz in Fiumicino und Drehkreuz auf dem Flughafen Rom-Fiumicino. Seit 53 Jahren betätigt sich der mehrfach totgesagte italienische Carrier als Fluglinie der Päpste. Erstmals 1964 nutzte Paul VI. (1963-1978) die Dienste der Alitalia auf dem Weg ins Heilige Land.

(kap 25.04.2017 gbs)

 








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