2017-04-23 12:49:00

Papst: Barmherzigkeit lässt Auferstehung sichtbar werden


Es ist der Tag, die weißen Gewänder der Osternacht abzulegen: Der Weiße Sonntag, oder auch lateinisch „in albis”, wird von der Kirche immer eine Woche nach dem Osterfest selber gefeiert. Papst Franziskus griff den Namen in seiner Katechese anlässlich des Mittagsgebets auf dem Petersplatz an diesem Sonntag auf. „Jeder der Neugetauften in der Osternacht bekam ein weißes Gewand, eine „Albe“, um auf ihre neue Würde als Kinder Gottes hinzuweisen. Dieses weiße Kleid trug man für eine Woche, bis zu diesem Sonntag, in albis, wenn die Neugetauften ihr neues Leben in der Kirche beginnen.“

Ein zweites Fest liegt auf diesem Sonntag, der „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“, auf den Papst Franziskus ebenfalls hinwies. „Seit einigen Monaten ist das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit vorbei, dieser Sonntag lädt uns dazu ein, die Gnade, die uns aus der Barmherzigkeit Gottes zukommt, anzunehmen.“ Der auferstandene Jesus habe seiner Kirche als ersten Auftrag mitgegeben, die Vergebung der Sünden zu verkünden, griff der Papst das Evangelium des Tages auf.

Man könne Barmherzigkeit auf viele Weisen wahrnehmen, durch die Sinne, die Intuition, den Verstand und andere. „Aber man kann sie auch durch die Erfahrung von Barmherzigkeit erkennen. Sie öffnet das Tor des Geistes, um besser das Geheimnis Gottes und unserer eigenen Existenz zu verstehen.“ Sie lasse verstehen, dass Gewalt, Streit und Rache keinen Sinn hätten und dass das erste Opfer immer die eigene Würde sei.

„Die Barmherzigkeit macht das Herz sensibel für die Bedürfnisse unserer Schwestern und Brüder, und zwar durch Teilen und Teilhabe. Sie lässt alle zu Instrumenten der Gerechtigkeit werden, der Versöhnung und des Friedens. Vergessen wir niemals, dass die Barmherzigkeit der Schlüssel im Glaubensleben ist und die konkrete Form, in der wir die Auferstehung Jesu sichtbar werden lassen.“

 

(rv 23.04.2017 ord)








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