2017-04-10 14:19:00

Kongo: Rebellen zerstören Bischofshaus, Klöster und Kirchen


In der südwestlichen Region Kasai häufen sich Gewaltszenen in dem drohenden Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und Rebellen. In den Ortschaften Kalamba und Kambamb wurden in der Vorwoche das Kloster, eine Krankenstation und Schulen der Salvatorianer geplündert und bis auf die Grundmauern niedergebrannt, teilte die Wiener Niederlassung des Ordens am Montag mit. Die Patres und Schwestern hätten noch rechtzeitig flüchten können, doch seien zahlreiche Polizisten, Soldaten sowie auch Zivilpersonen getötet worden. In der Großstadt Tshikapa seien der Bischofshof, die kirchliche Vorschule und ein Schwesternkonvent niedergebrannt worden.

Von einem „traurigen Tag" mit „schrecklichen Szenen" berichtet der in Kalamba tätige Ordenspriester Floribert Mulikita: „Vom Kloster der Schwester wie auch der Patres blieb nichts übrig. Alles wurde gestohlen, sogar das Essbesteck. Es ist wirklich traurig und macht uns krank", schilderte er in einem mit 6. April datierten Bericht. Auch alle liturgischen Gegenstände seien verbrannt worden. „Die Krankenhausapotheke der Schwestern wurde geplündert. Die Kranken wurden einfach nach Hause geschickt, auch wenn sie noch bettlägerig waren."

Erst Tage zuvor hatte Papst Franziskus beim Angelus-Gebet am 2. April seine große Sorge um die Unruhen in der Provinz Kasai bekundet und daran erinnert, dass von den bewaffneten Zusammenstößen auch kirchliche Mitarbeiter und katholische Einrichtungen, Kirchen, Krankenhäuser und Schulen betroffen seien. Er rief zum Gebet dafür auf, "dass die Herzen der Urheber solcher Verbrechen nicht Sklaven des Hasses und der Gewalt bleiben".

Seit dem vergangenen Jahr kommt es in der Provinz Kasai im südwestlichen Zentrum des Kongo verstärkt zu Gewalt.

(kap 10.04.2017 gs)








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