2017-04-07 13:18:00

Österreich: Zusätzliche Rente für Heimkinder


Die Heimopferrente für misshandelte Kinder wird immer konkreter: Beim Parlamentshearing im Sozialausschuss am Donnerstag plädierten die Parteien mit breiter Mehrheit für eine Rente. Sie soll an Personen gehen, die in Heimen des Bundes, der Länder und der Kirche missbraucht bzw. misshandelt wurden und dafür bereits eine pauschalierte Entschädigungsleistung vom Heimträger erhalten haben. Die Rente soll ab Erreichen des Regelpensionsalters bzw. ab Pensionsantritt als monatliche Zahlung von 300 Euro erfolgen, wobei die ersten Auszahlungen schon ab Juli geplant sind.

Als Expertin nahm am Hearing u.a. Waltraud Klasnic teil. Sie stellte dabei klar, „dass sie nicht für die Kirche spricht, sondern für die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft, die frei und autonom agiert. Beim Hearing trat Klasnic für eine Ausweitung des Bezieherkreises ein: „Die Rente sollen nicht nur jene bekommen, die als Jugendliche einem Heim zugewiesen wurden, sondern auch Personen, die in Internaten oder in Pflegefamilien Opfer von Missbrauch und Gewalt geworden sind“.

Die Unabhängige Opferschutzanwältin sprach sich zudem für eine zentrale und offizielle Anlaufstelle für alle Betroffenen aus. Diese könnte etwa in Form eines bei der Volksanwaltschaft angesiedelten Beirats eingerichtet werden, schlug sie vor.

(kap 07.04.2017 sk)








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