2017-03-28 14:15:00

Papst fordert weltweites Verbot von Atomwaffen


Ein weltweites Verbot von Atomwaffen: Das fordert Papst Franziskus. Er spricht in einer Botschaft an eine UNO-Konferenz von einem „humanitären Imperativ“. Der Text wurde an diesem Dienstag im Vatikan veröffentlicht. Es könne keinen Frieden geben, solange Staaten sich „gegenseitige Zerstörung oder gar totale Auslöschung“ androhten.

Franziskus ruft alle Länder – auch jene, die gar keine Atomwaffen besitzen – dazu auf, sich an einem Tisch zu setzen und miteinander Lösungen zu finden. Die UNO-Konferenz von New York, die sich mit einer weitestmöglichen Ächtung von Atomwaffen beschäftigt, dauert bis Freitag, allerdings fehlen nahezu alle Nato-Mitgliedstaaten sowie Russland. Auch Deutschland ist, anders als Österreich, nicht bei der Konferenz vertreten. Franziskus hofft trotz des Fehlens vieler wichtiger Staaten, dass das Treffen einen „wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Welt ohne Atomwaffen“ bedeuten möge.

Bis Ende Juni wollen die Delegierten der rund 100 teilnehmenden Staaten ein Abkommen vorbereiten, das Entwicklung, Produktion, Lagerung, Tests und Weitergabe von Nuklearwaffen verbieten soll. Auch wollen die Delegierten klären, wie die derzeitigen Bestände abgebaut und vernichtet werden könnten.

Seit Johannes XXIII. gehören die Päpste zu den wichtigsten Befürwortern eines weltweiten Atomwaffenverbots. Die Botschaft des Papstes wurde vom stellvertretenden vatikanischen Außenminister Antoine Camilleri vor den Teilnehmern der UNO-Konferenz in New York verlesen.

(rv 28.03.2017 mg)








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