2017-03-23 10:59:00

Papstmesse: Auf Gott hören, um verhärtetes Herz zu vermeiden


Auf das Wort Gottes hören, um eine „Verhärtung des Herzens“ zu vermeiden: Das war der rote Faden in der Predigt des Papstes bei der Frühmesse von diesem Donnerstag in der Casa Santa Marta im Vatikan. Franziskus betonte, dass der Gläubige sich von Gott entferne, wenn er nicht bereit sei, auf ihn zu hören. Da werde man zu „untreuen Katholiken“ oder sogar zu „atheistischen Katholiken“, warnte der Papst.

Ausgehend von der Ersten Lesung aus dem Buch des Propheten Jeremias (Jer 7, 23-28) meditierte er über das „Hören auf Gott“. Wer nicht auf ihn höre, der riskiere, stattdessen auf die falschen Stimmen der Welt zu hören.

„Und wir alle, wenn wir heute ruhen und ein bisschen in unser Herz schauen, dann sehen wir, wie oft – sehr oft! – die Ohren geschlossen sind und wie oft wir taub waren. Und wenn ein Volk, eine Gemeinschaft, auch eine christliche Gemeinschaft, eine Pfarrei, eine Diözese, ihre Ohren verschließt, dann verstummt auch das Wort des Herrn. Wer dann andere Stimmen und Herren sucht, der wird dann vielleicht weltliche Götzen finden, die unsere Welt und Gesellschaft anbieten. Aber wir entfernen uns dann vom lebendigen Gott.“

Ein „versteinertes Herz“ sei also ein „taubes Herz“, so der Papst weiter. Da lebe man dann in einer Welt, „die niemand gut tut“.

„Und diese zwei Dinge – nicht auf das Wort Gottes hören und ein versteinertes Herz – schwächen die Treue. Wie es in der Ersten Lesung heißt: ,Die Treue ist dahin´ und wir werden untreue Katholiken, Heiden-Katholiken oder schlimmer noch, wir werden zu atheistischen Katholiken, weil wir nicht mehr die Liebe des lebendigen Gottes als Referenzpunkt betrachten. Nicht zuhören und den Rücken kehren, das lässt unsere Herzen versteinern und führt uns auf den Weg der Untreue.“

Um diese Untreue zu umgehen, müsse man sich aber hüten vor der List des Teufels, der sich als „Alternative“ anbiete. Selbst die Gläubigen zu Jesu Zeiten betrachteten die Wunder des Herrn als „Zeichen des Teufels“, weil der Teufel die Herzen dieser Menschen vernebelte.

„Jeder von uns soll sich deshalb fragen: Bleibe ich still, um auf das Wort Gottes zu hören? Nehme ich die Bibel in die Hand, die mit mir spricht? Ist mein Herz verhärtet? Habe ich mich vom Herrn entfernt? Habe ich die Freude und das Staunen über die Begegnung mit Jesus noch? Heute ist ein Tag zum Zuhören, und zwar auf seine Stimme und seine Worte, damit unsere Herzen nicht verhärtet werden.“

 

(rv 23.03.2017 mg)








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