2017-03-21 10:43:00

USA: Bischöfe kritisieren Trumpcare


Die US-Bischöfe haben Donald Trumps Gesundheitsreform kritisiert. Besonders die ganz Armen seien davon negativ betroffen. In einem neuen Schreiben beanstandet der Vorsitzende des Komitees für soziale Gerechtigkeit, Bischof Frank J. Dewane, „schwerwiegende Mängel“. Die Bedürftigsten seien wegen der Kürzungen bei Medicaid – dem Versicherungsprogramm für die Armen – „einem besonders großen Risiko“ ausgesetzt. Die geplanten Änderungen würden einen „erschwinglichen Versicherungszugang“ verhindern.

Bischof Dewane aus Venice (Florida) fordert daher alle Abgeordneten auf, „die Gesetzgebung zu ändern, um diese schweren Mängel zu korrigieren“. Ein „lobenswerter“ Aspekt von Trumps Plänen sei allerdings die vorgesehene Kürzung der Bundesmittel für Dienstleister, die unter anderem auch Abtreibungen anbieten. Schon im Januar hatten die katholischen US-Bischöfe einen Brief an das Weiße Haus geschrieben, in dem sie darauf drängten, sicherzustellen, dass die Amerikaner ihre Krankenversicherung nicht durch ein neues Gesetz verlieren dürften.

US-Präsident Donald Trump hat am Montag bei einer Kundgebung in Louisville (Kentucky) einen leidenschaftlichen Appell an seine Partei zur Verabschiedung einer Gesundheitsreform im Repräsentantenhaus gerichtet. Der von Trump unterstützte Entwurf der Fraktionsführung droht bei der Abstimmung am kommenden Donnerstag zu scheitern. Die Ablösung von „Obamacare“ zu einem „Trumpcare“ war eines von Trumps zentralen Wahlkampfversprechen.

(kna/domradio 21.03.2017 mg)








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