2017-03-21 13:11:00

Schweiz: Juden besorgt über antisemitische Vorfälle


Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) haben „gravierende Vorfälle aus dem rechtsextremen Spektrum“ für das vergangene Jahr festgestellt. Das geht aus dem an diesem Dienstag veröffentlichten Antisemitismusbericht 2016 hervor. Der Bericht weist auf ein Konzert mit einschlägigen Neonazi-Bands hin, das im Oktober im ostschweizerischen Toggenburg stattfand. Laut Medienberichten nahmen rund 5.000 Personen an der Veranstaltung teil. Mehrere Bands, die zu dem Anlass auftraten, haben Lieder mit antisemitischen Inhalten im Repertoire, heißt es im Bericht. Fotos zeigten Konzertbesucher, die den Hitlergruß machten.

Ein weiterer gravierender Fall wurde gemäß Bericht ebenfalls im Oktober publik. Mitglieder einer Neonazi-Band drohten in einem ihrer Songs dem SIG-Präsidenten und Mitgliedern der SIG-Geschäftsleitung mit Mord. Zudem kündigten sie Bombenanschläge auf jüdische Einrichtungen in Zürich an. Der SIG erhielt zudem mehrere Zuschriften von Unbekannt, welche gegen Juden gerichtet waren. Zudem wurden in zwei Fällen in der Schweiz verbale Aggressionen gegen Juden bekannt. Gemäß dem Antisemitismusbericht haben zwischen zehn und 25 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz antisemitische Einstellungen.

(kath.ch 21.03.2017 mg)








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