2017-03-21 13:42:00

Österreich: Mehr Unterstützung für Kinder mit Down Syndrom


Der Katholische Familienverband Österreich fordert anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages an diesem Dienstag die Politik auf, Kinder mit Down Syndrom (DS) umfassender zu unterstützen und werdenden Eltern Mut zu machen, dass DS-Kinder das Licht der Welt überhaupt erblicken dürfen. Zugleich kritisiert der Verband eine zunehmende Ideologisierung der Debatte. „International entscheiden sich 90 Prozent der Eltern, bei deren Kind DS festgestellt wird, für eine Abtreibung“, so Alfred Trendl, Präsident des Familienverbandes, in einer Aussendung.

Trendl wünscht sich geeignete Rahmenbedingungen für betroffene Familien und fordert mehr Flexibilität bei der Einschulung von Kindern mit DS, deutlich höhere Mittel für Inklusionsklassen, geeignete Ferien- und Nachmittagsbetreuungsangebote und ein gesellschaftliches Klima, in dem auch die Stimmen der Betroffenen gehört werden. Es gebe aber auch Gegner dieser Bestrebungen, als Beispiel nannte Trendl die Untersagung der Ausstrahlung des TV-Spots „Dear Future Mom“ in Frankreich. Der in Cannes ausgezeichnete TV-Spot soll betroffenen Schwangeren Mut machen, ihr Kind mit Trisomie 21 zu bekommen. Nun wurde der Spot für die Werbeblöcke der TV-Sender mit der Begründung untersagt, er verfolge kein allgemeines Interesse und mache Frauen, die einen Abbruch hinter sich hätten, Schuldgefühle. Es sei jedoch unseriös, Unterstützung von Eltern, die ein Kind mit Behinderung erwarten, gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau auszuspielen, betonte Trendl. „Menschen mit DS sind eine große Bereicherung für die ganze Gesellschaft“, ist er überzeugt.

(kap 21.03.2017 gbs) 








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