2017-03-14 11:37:00

Morgenmesse: „Gutes tun - Hauptsache konkret“


Umkehren und jeden Tag bessere Christen werden: dafür müssen wir selber sorgen, keine Fee mit dem Zauberstab kann das für uns erledigen. Das hat Papst Franziskus an diesem Dienstag bei der Morgenmesse gesagt. Das Gute zu tun, müsse man lernen wie ein Kind, Tag für Tag, und stets anhand konkreter Dinge.

„Lernt, Gutes zu tun!“, heißt es in der Tageslesung aus dem Buch Jesaja, an der Franziskus seine Predigt orientierte. Zunächst gelte es, „sich nicht daran zu gewöhnen, in den hässlichen Dingen zu leben“. Auch müsse man sich von allem entfernen, „was die Seele vergiftet“ und sie klein macht. „Es ist nicht einfach, das Gute zu tun“, bekannte der Papst, „wir müssen es andauernd lernen. Er lehrt es uns – und ihr lernt. Wie die Kinder. Jeden Tag muss man lernen, besser zu sein als gestern. Lernen. Sich vom Bösen entfernen und das Gute tun: das ist die Regel der Umkehr. Denn umkehren, das heißt nicht, zu einer Fee zu gehen, die uns mit ihrem Zauberstab bekehrt: Nein! Es ist ein Weg. Ein Weg des Sich-Entfernens und des Lernens.“

Dazu brauche es Mut und Demut, fuhr Franziskus fort und empfahl, sich konkrete Dinge vorzunehmen. Jesaja nennt mehrere solcher Anliegen: „Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für die Witwen!“, in Wirklichkeit gebe es noch viel mehr davon, betonte Franziskus. Hauptsache: konkret. „Man lernt, das Gute zu tun anhand konkreter Dinge, nicht mit Wörtern. Mit Taten. Deshalb macht Jesus im Evangelium den Anführern des Volkes Israel Vorhaltungen, „denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen“, sie kennen keine Konkretheit. Und wenn es keine Konkretheit gibt, kann es keine Umkehr geben.“

Der Herr begleitet uns bei der Umkehr, fuhr der Papst fort. „Er ist ein Vater, der spricht, ein Vater, der uns gern hat, der uns liebt. Und er ist bei uns auf dem Weg der Umkehr. Er verlangt nur von uns, demütig zu sein. Jesus sagt zu den Führern: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ Und der Papst schloss mit einer Zusammenfassung des Wegs der Umkehr in der Fastenzeit: sich vom Bösen entfernen, lernen, das Gute zu tun, aufstehen und mit Ihm gehen. Dann, so Franziskus, „werden alle unsere Sünden vergeben“.

(rv 14.03.2017 gs)








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