2017-03-13 10:44:00

D:„Kirchenwende“ gefordert


Katholische Initiativen im deutschen Sprachraum drängen auf eine radikale „Kirchenwende“: Bei einer „KirchenVolksKonferenz“ am Wochenende in Würzburg einigten sich die Teilnehmer einstimmig auf Eckpunkte mit weitreichenden Forderungen.

„Die Kirchenaustrittswellen zeigen, dass keine Zeit mehr zu verlieren ist, wirklich Neues zu denken und zu wagen“, sagen die Initiativen. Das Leitbild einer „Priesterkirche“ sei theologisch und zahlenmäßig nicht mehr tragfähig und das Prinzip „Gemeinde“ sei wichtiger als Priesteramt und Zölibat. Die Kirchensteuer sollte nicht mehr den Bistümern, sondern direkt den Gemeinden zufließen, die das Geld eigenständig verwalten, fordern die Initiativen. An dem Treffen nahmen nach Veranstalterangaben 100 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Organisatoren der Konferenz waren .„Wir sind Kirche“, die Pfarrer-Initiative Deutschland, die Plattform „Wir sind Kirche Österreich“ sowie die Pfarrei-Initiative Schweiz. Dazu kamen weitere lokale und regionale Basisinitiativen aus Deutschland.

Gemeinsam müsse „ein anderes theologisches Kirchen- und Gemeindebild mit neuen Verantwortungsmodellen“ entwickelt werden, das je nach Region unterschiedlich sein könne. Die Bischöfe werden nun aufgefordert, sich deutlicher als bisher für grundlegende Reformen einzusetzen, die Papst Franziskus auf der Linie des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) umzusetzen versuche. Die Deutsche Bischofskonferenz müsse in diesem Zusammenhang ein klares Zeichen setzen, so die Veranstalter.

(kna 13.03.2017 gbs) 








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