2017-03-09 11:34:00

Venezuela: „Wo ist der Papst?“


Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles pocht zur Lösung der innenpolitischen Krise im Land auf eine Vermittlung von Papst Franziskus. Der vom Vatikan vermittelte Dialog zwischen der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolas Madura und der bürgerlichen Opposition war zuletzt ins Stocken geraten. „Mit dem größten Respekt und Ergebenheit gegenüber Papst Franziskus und Erzbischof Celli: Wo ist der Papst?“, fragte der zweimalige Präsidentschaftsbewerber am vergangenen Mittwoch. „Hier sterben die Kinder und Patienten, die keine Medikamente bekommen. Hier haben wir 17 Prozent der Bevölkerung, die vom Abfall lebt. Und es gibt 10 Millionen Venezolaner, die nur eine oder zwei Mahlzeiten am Tag haben“, so Capriles.

Venezuela wird seit Jahre von einer Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert. Laut der Nichtregierungsorganisation „Foro Penal“ gibt es derzeit rund 100 politische Gefangene im Land. Die Regierung macht eine aus den USA gesteuerte Kampagne für die Krise verantwortlich; die Opposition wirft der Regierung vor, wirtschaftspolitisch versagt zu haben.

 (kna 09.03.2017 gbs) 








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