2017-03-04 14:46:00

Vatikan machte 60 Millionen Überschuss im Jahr 2015


Fast 60 Millionen Euro Überschuss weist der Haushalt des Vatikanstaates für das Jahr 2015 aus. Weniger erfreulich sieht die Bilanz des Heiligen Stuhls aus, also des Leitungsorgans der katholischen Kirche. Jene Bilanz schloss für das Jahr 2015 mit einem Defizit von 12,4 Millionen Euro. Das teilte das vatikanische Wirtschaftssekretariat am Samstag mit. Der Papst habe den Haushaltsbericht für den Vatikanstaat und den Heiligen Stuhl zur Kenntnis genommen.

Der Vatikanstaat verbucht ihre Gewinne oder Verluste jeweils in einem getrennt ausgewiesenen Haushalt. Wie aus der Note des Wirtschaftssekretariats hervorgeht, Haupteinnahmequelle des Vatikans war der Erlös der Eintrittskarten für die Vatikanischen Museen. Für den Heiligen Stuhl ist das Geldinstitut IOR, die umgangssprachlich auch Vatikanbank genannt wird, die wichtigste Einnahmequelle. Das Geldinstitut überwies demnach 50 Millionen Euro von ihrem Gewinn. Insgesamt 24 Millionen Euro steuerten die Diözesen der Weltkirche bei. Größter Ausgabeposten des Heiligen Stuhls bleibt wie in den Jahren zuvor die Personalkosten der Vatikanmitarbeiter.

Auch wenn der Heilige Stuhl wiederum ein Defizit vorwies, so konnte der Verlust im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert werden, so die Note des Wirtschaftssekretariats. Der Gewinn des Vatikanstaats ging von 63,5 Millionen im Jahr 2014 leicht zurück. Die Gesamthöhe der beiden Haushalte wurden nicht bekannt gegeben.

In der Note des Vatikans wird festgehalten, dass die Bilanzen einen „bedeutenden Schritt“ für die wirtschaftlichen Reformen im Vatikan darstellten und die Transparenz erhöhten. Die Haushalte seien demnach erstmals nach den im Oktober 2014 von Papst Franziskus eingeführten Richtlinien für Finanzmanagement erstellt worden, die sich nach internationalen Standards richteten, teilte das Wirtschaftssekretariat unter der Leitung des australischen Kardinals George Pell weiter mit. Die Veröffentlichung der Haushalte für 2015 hatte sich aufgrund dieser Neuerung verzögert.

(rv/kna 04.03.2017 mg)








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