2017-03-04 13:47:00

USA: Trump setzt auf System von Bildungsgutscheinen


US-Präsident Donald Trump hat eine katholische Privatschule in Florida besucht, um für die in dieser Woche von ihm im Kongress in Aussicht gestellte freie Schulwahl zu werben. In der Saint-Andrew-Schule von Orlando informierte sich Trump am Freitag über den Ausbildungsweg der rund 350 Schüler. Ein Teil von ihnen besucht die konfessionelle private Bildungseinrichtung mit Unterstützung eines Programms, das es einkommensschwachen Familien ermöglicht, die Schulgebühren zu finanzieren. Trump hatte in seiner Rede vor dem Kongress angekündigt, mit öffentlichen Geldern den Zugang zu Privatschulen erleichtern zu wollen.

Kern der Idee ist die Vergabe sogenannter Bildungsgutscheine, die an einer beliebigen Schule eingelöst werden können. Lehrergewerkschaften kritisieren den eingeschlagenen Kurs; er schaden den öffentlichen Schulen. Etwa zehn Prozent der US-Schüler besuchen Privatschulen; etwa 38 Prozent dieser Bildungseinrichtungen befinden sich in katholischer Trägerschaft. Privatschulen genießen in den Vereinigten Staaten gegenüber staatlichen Schulen ein höhere Ansehen.

Bildungsforscher Samuel Abramson von der Columbia University in New York spricht von einem starken Signal Trumps. „Die Befürworter traditioneller öffentlicher Schulen sollten besorgt sein, weil dies eine Abzweigung von Mitteln aus öffentlichen Kassen bedeutet.“ 

(kna 04.03.2017 gbs)

 








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