2017-02-25 13:26:00

Pakistan: Bischöfe ermuntern zu Teilnahme an Volkszählung


Alle Christen, ungeachtet ihrer Konfession, sollen an der bevorstehenden Volkszählung teilnehmen. Dazu ermuntern die Bischöfe Pakistans. Eine besondere Rolle komme dabei den Bischöfen, Pfarrern und pastoralen Mitarbeitern zu. Sie müssten die Bevölkerung für die Wichtigkeit der Volkszählung sensibilisieren, zitiert die Vatikanzeitung Osservatore Romano den Erzbischof von Karachi, Joseph Coutts. Insbesondere für die religiösen Minderheiten erhoffen die katholischen Bischöfe sich Vorteile von einer Volkszählung. Diese Gruppierungen sind im politischen und öffentlichen Leben Pakistans oft unterrepräsentiert und diskriminiert.

Deshalb hätten „verlässliche Daten und eine korrekte Klassifizierung der Religionen eine grundlegende Bedeutung für den Status der nicht-muslimischen Pakistaner“, so Cecil Shane Chaudhry, Leiter der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der pakistanischen Bischofskonferenz. Anglikanische und katholische Christen hätten sich deshalb zu einer gemeinsamen Sensibilisierungskampagne entschlossen. In den Sonntagsgottesdiensten und bei allen übrigen Treffen der religiösen Gemeinschaften würden die Teilnehmer nun über die Möglichkeiten ihrer aktiven Teilnahme am Zensus informiert.

Die Volkszählung wird in zwei Phasen stattfinden: vom 15. März bis zum 14. April und anschließend vom 25. April bis zum 24. Mai sind die Bürger Pakistans dazu aufgerufen, sich der Volkszählung zu unterziehen. Die Bischöfe des Landes drängen bereits seit geraumer Zeit auf eine Wiederholung des Zensus, der alle zehn Jahre stattfinden sollte. Doch die letzte Zählung datiert auf das Jahr 1998, man schätzt, dass die Bevölkerung von den damals erfassten 132 Millionen Einwohnern mittlerweile auf über 200 Millionen Bürger angewachsen sei. Dies würde Pakistan zum sechstgrößten Land der Erde machen.

(rv/or 25.02.2017 cs)








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