2017-02-21 11:01:00

Philippinnen: Strafmündig mit neun Jahren?!


Statt die Strafmündigkeit auf neun Jahre herabzusetzen, muss der Staat die Wurzeln von Kinderkriminalität bekämpfen. Das sagte der Präsident der philippinischen Bischofskonferenz, Socrates Villegas, zu den Plänen der Regierung, das Strafmündigkeitsalter, das derzeit bei 15 Jahren liegt, drastisch abzusenken. In erster Linie sei mit härteren Strafen gegen Menschenhändler vorzugehen, „die die Kinder für ihre kriminellen Aktivitäten ausnutzen“, so der Erzbischof von Lingayen-Dagupan. Die Philippine Misereor Partnership Inc (PMPI), ein Zusammenschluss christlicher Nichtregierungsorganisationen, nannte die Gesetzesvorlage das „unverschämteste Gesetz der Geschichte“. 11.000 Kinder wären von einer Herabsetzung der Strafmündigkeit von 15 auf neun Jahre betroffen.

Präsident Rodrigo Duterte will die Strafmündigkeit im Rahmen seines Kampfes gegen die Drogen herabsenken, da Kinder oft als Drogenkuriere eingesetzt werden. Die Bischöfe hatten sich bereits Anfang Februar kritisch zu diesem Vorschlag geäußert. 86 Prozent der 100 Millionen Einwohner der Philippinen sind katholisch.

(cath.ch 21.02.2017)








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