2017-02-20 15:08:00

USA: Störenfriede gesucht!


Mit eindrücklichen Worten hat der Bischof von San Diego, Robert McElroy, zum Widerstand gegen unmenschliche Maßnahmen der Regierung von Donald Trump aufgerufen. Ebenso wie sich der neue US-Präsident selbst im Wahlkampf als „Störenfried" dargestellt habe, seien nun „Störenfriede" notwendig, um Widerstand gegen seine Politik zu leisten und den "Wiederaufbau der Politik der USA" voranzutreiben, sagte der Bischof am Samstag beim Welttreffen der Sozialbewegungen im nordkalifornischen Modesto. An die vom Vatikan mitveranstaltete Tagung hatte Papst Franziskus zum Auftakt eine Grußbotschaft gesandt.

„Gestört" werden müssten jene, „die Soldaten auf unsere Straße senden wollen, um Menschen ohne Papiere abzuschieben und dabei Mütter und Väter von ihren Familien zu trennen", so der Bischof wörtlich, und weiter: „Wir müssen jene stören, die Flüchtlinge nicht Geschwister in Not, sondern Feinde nennen. Wir müssen jene stören, die uns darin schulen, Muslime als Angstauslöser statt als Kinder Gottes zu sehen. Wir müssen jene stören, die den Armen die Gesundheitsversorgung und sogar Kindern Essensmarken und Ernährungsprogramme wegnehmen wollen."
McElroy stellte vor den 600 Aktivisten und Leitern von Sozialorganisationen das Wirtschaftssystem der USA in Frage: Man müsse sich gut überlegen, ob man den Konzernen noch mehr Freiheiten gebe oder nicht lieber eine neue Richtung einschlagen wolle, bei der die Menschenwürde und das Gemeinwohl gesichert würden, so der Bischof. Die katholische Kirche müsse dabei mit ihrer Soziallehre eindeutig auf Seite der Macht-, Obdach- und Arbeitslosen stehen, der Arbeiter, der Hungrigen und jener Menschen, die keine ausreichende medizinische Versorgung hätten.

(kap 20.02.2017 ord)








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