Venezuela/Vatikan: Papst ist bereit zum Vermittlungstreffen

Papst Franziskus ist dazu bereit, Vertreter der venezolanischen Regierung und der Opposition zu treffen, um die schwere Krise im Land einer Lösung näherzubringen. Das hat nun der Nuntius in Caracas, Erzbischof Aldo Giordano, bestätigt. Der sozialistische Präsident Nicolas Maduro hatte vor zehn Tagen in einer Fernsehansprache gesagt, ein Treffen mit Franziskus stehe in Aussicht. Von einem Termin oder einem Ort einer solchen Begegnung war nicht die Rede. Im Allgemeinen nehmen Päpste nur dann eine Mittlerfunktion in politischen Konflikten wahr, wenn beide Seiten darum bitten. Maduro hat Franziskus bisher zweimal im Vatikan getroffen, zuletzt privat auf Zwischenstopp in Rom vergangenen Oktober.

Venezuela steckt seit über zwei Jahren in einer massiven Versorgungskrise, Zehntausende Menschen hungern, Patienten sterben aus Mangel an Medikamenten. Damit einher gehen schwere politische Spannungen. Die sozialistische Regierung macht eine aus den USA gesteuerte Kampagne für die Krise verantwortlich. Die Opposition wirft der Regierung vor, wirtschaftspolitisch versagt zu haben. Bisherige Dialogversuche der Kirche brachten keinen Durchbruch.  

(agi 15.02.2017 dh)