2017-02-14 10:54:00

Kardinal über Populismus: „Angst ist kein guter Ratgeber“


„Angst ist kein guter Ratgeber.“ Das gibt Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mit Blick auf populistische Tendenzen in Europa und in den USA zu bedenken. „Es besteht die Gefahr, dass sich die Geschichte wiederholt“, sagte der Kardinal im Interview mit der italienischen Nachrichtensendung TG 1. Das Gespräch wurde am Montagabend ausgestrahlt. „Sich einzuschließen ist kein gutes Zeichen, das rührt von Angst her“, so der vatikanische Staatssekretär. Der Heilige Stuhl sehe diese Entwicklungen mit Sorge.

Mit Blick auf die Wirtschaftskrise und die hohe Arbeitslosigkeit in Italien rief der Kardinal die Politik zu mehr Realismus und Effizienz auf: Die Politik sei „weit entfernt von den Menschen. Mit den Worten von Papst Franziskus: das ist eine selbstbezogene Welt.“ Die Politiker müssten dagegen „die Bedürfnisse der echten Menschen aufgreifen“ und „konkrete Antworten“ geben, so Parolin, der an die Bedeutung der Solidarität als „Basis des zivilen Zusammenlebens“ erinnerte.

Anlass des Interviews war der Jahrestag der Lateranverträge am 11. Februar. Das Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien unterzeichneten Mussolini und Papst Pius XII. im Februar 1929.

(rv/rai 1 14.02.2017 pr)
 

 

 

 








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