2017-02-13 11:54:00

Vatikan/USA: Trumps Chefstratege hält Papst für „naiv“


US-Präsident Donald Trump will bei seinem Besuch zum G7-Gipfel in Italien auch den Papst treffen. Das sagte der Rom-Korrespondent der sich als Nachrichtenportal bezeichnenden „Breitbart News“ gegenüber dem „Corriere della Sera“. „Breitbart“ wurde bis 2016 von Steve Bannon geleitet, Trumps wichtigstem Berater. Der bisherige Kontakt zwischen Trump und dem Papst sei nicht glücklich verlaufen, so der Rom-Korrespondent Thomas Williams, ein früherer Angehöriger der Ordensgemeinschaft „Legionäre Christi“. Zwischen dem Papst und Bannon gebe es ein „gewisses Misstrauen“. Bannon halte den Papst für „naiv bei den Themen Emigration und radikaler Islam“, sagte der Breitbart-Korrespondent. Er berichtete auch von den Kontakten zwischen dem US-amerikanischen Kurienkardinal Raymond L. Burke und Bannon. Beide seien aber keine Freunde, da sie verschiedene Stile hätten: „Burke ist methodisch, Bannon ist ungestüm“, so Williams.

Wann Trump einen neuen amerikanischen Botschafter beim Heiligen Stuhl ernennen werde, sei unklar. Dem Journalisten zufolge war ein überaus frommer Mann im Gespräch, von dem er, Williams, abgeraten habe. Der neue US-Botschafter am Heiligen Stuhl müsse, auch wenn er Katholik sei, die Position von Präsident Trump mit etwas Nachdruck artikulieren. Thomas Williams ist in Rom mit der Tochter der früheren US-Botschafterin beim Heiligen Stuhl Mary Ann Glendon verheiratet. 

Der G7-Gipfel findet am 26. und 27. Mai in Taormina (Sizilien) statt. Vor einigen Tagen bezeichnete der Vatikan Spekulationen über ein mögliches Treffen zwischen Trump und Papst Franziskus als „verfrüht“.

(asca 13.02.2017 dh)








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