2017-02-11 07:12:00

Welttag des Kranken: 25-jähriges Jubiläum in Lourdes


Ein rundes Jubiläum: zum 25. Mal begeht die Kirche an diesem Samstag den Welttag des Kranken. Papst Johannes Paul II. hatte den Gedenktag 1993 eingeführt und auf den Jahresetag der Erscheinung der Gottesmutter in Lourdes, den 11. Februar, gelegt. 25 Jahre, das ist Anlass für eine besonderse Feier: 2017 findet der Weltkrankentag in Lourdes statt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird als Vertreter des Papstes die Heilige Messe am 11. Februar zelebrieren.

25 Jahre, das ist auch der Anlass, einmal auf die Früchte zu blicken, die der Welttag in den vergangenen Jahren erbracht hat. Jean-Marie Mupendawatu ist der für die Krankenpastoral beauftragte Sekretär des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen; er hat bereits viele Ausgaben des Welttages selbst organisiert. Im Gespräch mit Radio Vatikan betont er, der Welttag habe bereits auf allen Kontinenten der Welt stattgefunden und nicht nur in den katholischen Gläubigen das Bewusstsein für die Begegnung mit Kranken gestärkt. "Es ist den Menschen mehr und mehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich mehr um die Kranken und die Personen, die leiden zu kümmern. Das kann durch persönliche Hilfestellung und kleine Gesten, aber auch durch das Gebet geschehen, je nach dem spirituellen Charisma, dem der Betende anhängt. Dieser Tag wird in all seinen Ausprägungen begangen, im Sakrament der Eucharistie, in der Krankensalbung..."

Am 11. Februar 1858 erschien die Gottesmutter dem chronisch kranken Mädchen Bernadette in der Grotte von Massabielle. Die kleine Bernadette solle, so sagte ihr die Muttergottes im Verlauf von 18 weiteren Erscheinungen, den Kranken dienen und eine „Schwester der Nächstenliebe“ sein, die für die Sünder betet. Sensibilität für die Kranken und Gebrechlichen begleitet diesen Marientag seither, auch Papst Johannes Paul II. wählt diesen Tag für die Veröffentlichung seines Apostolischen Schreibens Salvifici Doloris über den christlichen Sinn des menschlichen Leidens aus dem Jahr 1984. Das Attentat vom 13. Mai 1981, bei dem der Papst nur knapp mit dem Leben davon gekommen war, und sein anschließender Leidensweg bei der Genesung prägten den späteren Heiligen in seinem weiteren Pontifikat zutiefst.

Eine tiefe Marienfrömmigkeit – er schrieb der Fürsprache Mariens sein Überleben des Attentats, das ausgerechnet am Gedenktag der Marienerscheinung von Fatima verübt worden war – und eine große Aufmerksamkeit für die Leiden der Kranken ließen ihn am 13. Mai 1992 den Welttag des Kranken einführen. Am 11. Februar 1993 wurde er der Tag erste Mal zentral in Lourdes begangen.

Nach einer weiteren Etappe 2004 ist es nun das dritte Mal, dass der Tag an der Grotte Massabielle in Lourdes begangen wird. Papst Franziskus würdigt in seiner Nachricht zum Jubiläums-Weltkrankentag 2017, der auf seinen Wunsch außer Reihe international begangen wird, die Arbeit derjenigen, die den Kranken und Gebrechlichen unermüdlich nahe stehen, den Pflegern, Ärzten und Verwandten. Anlässlich dieses Tages sollten wir uns erneut aufschwingen, so schreibt er, „um zur Verbreitung einer Kultur beizutragen, die dem Leben, der Gesundheit und der Umwelt mit Respekt begegnet.“ Außerdem könnten wir einen „neuen Impuls empfangen, um für die Achtung der Ganzheitlichkeit und der Würde des Menschen zu kämpfen, auch indem wir die bioethischen Fragen, die Fürsorge für die Schwächsten und den Umweltschutz in rechter Weise angehen.“

Der XXV. Welttag des Kranken steht unter dem Motto „Staunen über das, was Gott vollbringt: ,Der Mächtige hat Großes an mir getan´ (Lk 1,49)“ 

(rv 10.02.2017 cs)








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