2017-02-07 12:48:00

Papst: Gott hat uns alles gegeben, aber nicht das Geld...


Gott hat dem Mann und der Frau sein DNA gegeben, aber nicht das Geld. Das sagte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse in der Casa Santa Marta an diesem Dienstag. Dabei ging er aus von der Tageslesung aus dem Buch Genesis über die Erschaffung des Menschen und dem Psalm Acht, in dem die Frage an den Herrn im Zentrum steht: „Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?“ Denn, so die Antwort, Gott habe den Menschen „nur wenig geringer gemacht“ als sich selbst und ihn „mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt“. Gott habe uns in der Schöpfung „alles gegeben“, betont Franziskus in seiner Predigt. Drei große Gaben hob er dabei besonders hervor: Die Schaffung des Menschen als Abbild Gottes, die Herrschaft über die Erde und die Liebe in Form seiner Gefährtin.

Die erste Gabe: die Gotteskinderschaft

„Zunächst einmal hat er uns seine ,DNA´ gegeben, das heißt er hat uns zu seinen Kindern gemacht, er hat uns nach seinem Abbild erschaffen, wie ihn selbst. Und wenn einer ein Kind macht, dann kann er nicht zurück: das Kind ist gemacht, da ist es. Und manchmal gleicht es dem Vater sehr, manchmal nicht, aber es ist sein Kind; es hat seine Identität erhalten.“ Wenn ein Kind wohlgerate, sprach Papst Franziskus wohl so manchen Eltern aus dem Herzen, dann sei der Vater stolz auf dieses Kind. Und wenn es hingegen ein wenig hässlich gerate, ja, dann sage der Vater: „Es ist schön! Denn der Vater ist so, immer. Wenn das Kind böse ist, dann rechtfertigt der Vater es und wartet auf es… Jesus hat uns gelehrt, wie ein Vater seine Kinder erwartet. Er hat uns diese Idetität als Kinder gegeben: Mann und Frau; und wir müssen hinzufügen: Kinder. Wir sind ,wie Götter´ weil wir Kinder Gottes sind.”

Die zweite Gabe: die Schöpfung - um sie zu hüten, nicht zerstören

Die zweite Gabe Gottes an den Menschen ist eigentlich eine Aufgabe, fuhr Franziskus in seiner Predigt fort. Er habe den Menschen die Schöpfung anvertraut, um sie sich zu unterwerfen und über sie zu herrschen. Gott habe den Menschen nicht als Sklaven erschaffen, sondern als König. Doch dies bringe Pflichten mit sich: „So wie Er bei der Schöpfung gearbeitet hat, hat er auch uns eine Arbeit gegeben, er hat uns die Arbeit gegeben, die Schöpfung weiter zu bringen. Nicht, sie zu zerstören.“ Alles, so betonte Franziskus, habe Gott dem Menschen gegeben. Außer einem: „Es ist kurios, denke ich: er hat uns nicht das Geld gegeben. Wir haben alles. Aber wer hat uns das Geld gegeben? Ich weiß es nicht. Die Alten sagen, dass der Teufel durch die Taschen eintritt: kann sein…“

Die dritte Gabe: Die Liebe

„Und zuletzt schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, als Mann und Frau erschuf er sie“, zitierte der Papst aus der Lesung; Der Gott der Liebe habe dem Menschen also die Liebe gegeben, und „ein Dialog der Liebe“ müsse wohl der erste Dialog zwischen den beiden neu geschaffenen Menschen Adam und Eva gewesen sein, sinnierte Franziskus: „Danken wir dem Herrn für diese drei Geschenke, die er uns gemacht hat: die Identität, die Gabe, die gleichzeitig Aufgabe ist, und die Liebe. Bitten wir um die Gnade, diese Identität als Kinder zu bewahren, an der Gabe zu arbeiten, die er uns gegeben hat und mit unserer Arbeit diese voranzubringen, und die Gnade, jeden Tag zu lernen, noch mehr zu lieben.“ 

(rv 07.02.2017 cs)








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