2017-02-03 14:40:00

D: Moscheeverband DITIB sieht Spitzelvorwürfe als aufgeklärt


Die DITIB hat Spitzelvorwürfe gegen einige ihrer Imame laut eigenen Angaben intern aufgeklärt. Das sagte Zekeriya Altug, Abteilungsleiter für Außenbeziehungen des Moscheeverbands, am Donnerstagabend in der Karl Rahner Akademie in Köln. Altug sprach davon, dass DITIB-Imame in zehn bis 15 Fällen Berichte an die staatliche Religionsbehörde in Ankara weitergeleitet hätten. Angesichts von 900 Moscheegemeinden sei dies eine geringe Zahl, ein „strukturelles Problem“ gebe es nicht. Eine Anweisung der Religionsbehörde, Informationen weiterzugeben, sei von den DITIB-Imamen in Deutschland kaum befolgt worden, resümierte der Sprecher des Moscheeverbandes.

Hintergrund der Spitzelaffäre sind Vorwürfe, laut denen einige DITIB-Imame Informationen über angebliche Anhänger des im US-Exil lebenden Predigers Fethullah Gülen an die türkische Regierung weitergeleitet haben sollen. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Staatsfeind. Präsident Recep Tayyip Erdogan macht sie für den gescheiterten Putsch im Juli 2016 verantwortlich.

Die DITIB ist mit rund 900 Gemeinden der größte islamische Einzelverband in Deutschland.  

(kna 03.02.2017 jg)








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