2017-02-03 11:04:00

Australien: Untersuchung von Missbrauchsfällen geht weiter


Mit welchen Maßnahmen, Strukturen und Schutzmechanismen will Australiens Kirche sexuellen Missbrauch von Kindern künftig verhindern? Diese Frage steht im Zentrum einer Anhörung der staatlichen Untersuchungskommission zum Umgang der Kirche mit Missbrauchsfällen, die am Montag startet. Sie ist die dritte Anhörung zum Thema und soll drei Wochen dauern. Die Kommission werde anhand vorliegender Beweise versuchen nachzuvollziehen, „warum und wie diese Tragödie geschehen konnte“, so der Vorsitzende der australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Denis Hart. Das werde „schwer“ und „bedrückend“ für die Opfer und die Kirche, schreibt Hart in einer Erklärung, in der er auch eine Entschuldigung im Namen der Kirche anbietet.

Die Untersuchungskommission wird die Beweise und Daten aus den vergangenen Jahren bewerten und Bischöfe sowie andere Kirchenvertreter vorladen. Kurienkardinal Georg Pell, der bis 2014 Erzbischof von Sydney war, wurde bereits befragt. Die Kommission zur Untersuchung des Umgangs von weltlichen Institutionen, Kirchen und Religionsgemeinschaften mit Missbrauchsfällen war 2013 von der australischen Regierung eingesetzt worden. Die Kommission befasst sich mit Missbrauch in den Einrichtungen der verschiedenen Kirchen und Religionen, aber auch in Sportverbänden und der Armee. Die Bischofskonferenz hat ein Gremium für die Zusammenarbeit mit der Kommission eingesetzt. Im Dezember soll ein Abschlussbericht veröffentlicht werden.

(kna 03.02.2017 dh)








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