2017-01-28 11:06:00

Kirchenasyl in den USA: Eine Bewegung wächst


Kirchenasyl breitet sich in den USA immer weiter aus: Immer mehr Gotteshäuser öffnen ihre Türen für Menschen, die ohne Papier in das Land eingereist sind. Die Tendenz, über die christliche Medien übereinstimmend an diesem Samstag berichten, kommt direkt nach dem Versuch von US-Präsident Donald Trump, die so genannten ‚sanctuaries’ einzudämmen. Unter diesem Titel haben sich US-Städte zusammengeschlossen, die, um Vertrauen zwischen Bevölkerung und Polizei zu schaffen, nicht alle Menschen ohne Papiere an die Bundesbehörden weitermelden. Das wird von Glaubensgemeinschaften unterstützt: Über 800 katholische, methodistische und andere christliche Pfarreien wie auch Synagogen bieten an, Migranten in Schwierigkeiten zu helfen.

Sie beziehen sich alle auf die bis in die Antike zurückreichende Tradition, dass Orte des Gottesdienstes – sancturay auf englisch – unantastbar seien, eine Tradition, die auch dem europäischen Kirchenasyl zu Grunde liegt.

Wie die Nachrichtenagentur Fides berichtet, wollten sich in Zukunft auch Moscheen an dieser Bewegung beteiligen, für die kommenden Tage sind Konferenzen und Demonstrationen geplant, unter anderem in Los Angeles, San Francisco, Denver und Philadelphia. Entstanden ist die Bewegung „sanctuary“ in den USA bereits 1982, und zwar in Tucson, Arizona, als Reaktion auf die Bürgerkriegsflüchtinge aus Zentralamerika.

Verantwortliche berichten, dass die Bundesbehörden in der Regel die Unantastbarkeit respektieren; die Hoffnung richte sich darauf, dass das auch in Zukunft geschehe.

Währenddessen greift die Bewegung auch auf Nicht-Glaubensgemeinschaften über: Die Studenten der Theologischen Fakultät von Pasadena wollen erreichen, dass auch ihr Universitätsgelände zu einem solchen „sanctuary“ wird.

(fides/or 28.01.2017 ord)








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