2017-01-26 13:43:00

Österreich: Neuer Bundespräsident tritt Amt an


Alexander Van der Bellen hat seine Amtszeit mit einem Bekenntnis zum „Friedensprojekt Europa“ begonnen. Die Angelobung des neuen Bundespräsidenten Österreichs fand diesen Donnerstag im Parlament statt. In seiner ersten Rede sprach er sich dafür aus, den Weg der Integration im „unvollständigen und verletzlichen“ Europa weiterzugehen. Hier sei Gewalt nach dem Zweiten Weltkrieg aus den zwischenstaatlichen Beziehungen verbannt worden, und die Erhaltung dieses Projektes sei „aller Mühen wert“.

Das neue Staatsoberhaupt bezeichnete die unteilbare Menschenwürde und die uneingeschränkt geltenden Menschenrechte als „zentrale Glaubenssätze“ für Österreich. Werte wie Freiheit, Solidarität und Verantwortung seien von fundamentaler Wichtigkeit und hätten auch für Zugewanderte Geltung. Auch wenn der gesellschaftliche Wandel vielen Angst bereite, solle die Zuversicht größer sein als der Zweifel. Er habe vor, inner- wie auch außerhalb Österreichs Brücken zu schlagen.

Am Staatsakt zum Amtsantritt nahmen neben der Bundesregierung, dem National- und Bundesrat auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sowie andere Vertreter christlicher Kirchen teil. Van der Bellen wolle „mit den Religionsgemeinschaften für die Erneuerung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sorgen“.

Schönborn hatte Van der Bellen bereits am 4. Dezember 2016, am Abend des Wahlergebnisses, gratuliert. Er wünsche ihm „eine gute Hand für das Miteinander, ein gutes Gespür für die Aufgabe Österreichs in Europa und in der Welt“ sowie „Gottes Segen für sein hohes Amt“.

(kap 26.01.2017 jg)








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