2017-01-17 12:36:00

China: Neue religiöse Verordnungen stehen bevor


Die Volksrepublik will den Umgang mit Religionen neu ordnen. Ein chinesischer Spitzenbeamter gab gemäß der Nachrichtenagentur Ucan bekannt, dass die staatliche Verwaltung für religiöse Angelegenheiten die neuen Verordnungen unmittelbar veröffentlichen werde. Der Spitzenbeamte sagte der Hongkonger Zeitung „Wenweipo“, es fehle nur noch die Genehmigung des Exekutivausschusses des Staatsrates.

Vergangene Woche trafen sich die Leiter der für die Religionspolitik verantwortlichen staatlichen Behörden Chinas zusammen. Die neue Verordnung sehe vor, so Ucan, dass weiterhin darauf beharrt werde, „ausländische“ Religionen „chinesischer“ zu machen. Religiöse Arbeit solle näher an die Politik gerückt und auf jeden Fall strenger diszipliniert werden.

Beobachter glauben gemäß Ucan, dass die Neuordnung die Kontrolle der Kommunistischen Partei verstärken soll, damit die Religionen aber auch Minderheiten als möglicher Quellen „sozialer Störung“ festgestellt werden könnten.

Der Entwurf zur religiösen Verwaltung wurde im Zuge der Nationalen Konferenz für Religiöse Arbeit im April 2016 von Präsident Xi Jinping entworfen.

Im jährlichen Plan für 2016 erklärte die Staatliche Verwaltung für religiöse Angelegenheiten u.a. über die katholische Kirche, China erwähle weiterhin selbst und ohne die Zustimmung des Vatikans die Bischöfe für die „Katholische Kirche“ – sprich „Patriotische Vereinigung“, wie die von Peking anerkannte Kirchgemeinde bezeichnet wird. Jedoch fanden Ende 2016 vier Bischofsweihen statt, die sowohl von der Regierung als auch vom Vatikan genehmigt wurden.

(ucanews 17.01.2017 jg)








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